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Web, Werbung und Links...


18.07.2003 10:01 - Gestartet von joneit
Ich bin sehr gespannt auf dieses Urteil, treffen hier doch Meinungswelten aufeinander:

- Das Handelsblatt ist der Meinung, man müsse über die Startseite in ihr Angebot starten und sich seinen Weg durch die Handelsblatt Struktur wählen - und natürlich deren Werbung sehen.

- Paperboy dagegen ist der Meinung, man würde auf eine Seite des Handelsblattes verweisen, sich deren Dienste nicht aneignen sondern im Gegenteil Kunden auf das Handelsblatt-Angebot bringen.

Denken wir doch mal richtig nach: Es ist nicht nur Sinn des Webs, dass man prinzipiell jede beliebige Seite referenzieren kann, sondern es gibt auch keinen Grund, warum man dies ändern sollte. Dies sollte jeder Website Betreiber akzeptieren, wenn er seine Seiten veröffentlicht.

Natürlich sind die Bedenken des Handelsblatts nachzuvollziehen. Aber ist eine Klage der richtige Weg? Wie wäre es mit folgendem Vorschlag: Das Handelsblatt nimmt sich seine Designagentur zur Hand und passt ihre Seite wie folgt an:

1. Jede Seite bzw. jede Meldung ist direkt adressierbar. Sie enthält eingebettet die das Handelsblatt Logo, Verweise auf die Handelsblatt Startseite und natürlich Werbung.

2. Sollten Seiten nur dann angezeigt werden, wenn vorher Werbung eingeblendet wird, dann werden entsprechende technische Vorkehrungen getroffen: z.B. eine Session, die immer erst die Startseite ausliefert und dann als Inhaltsframe die eigentlich geforderte Seite.

Was ich damit sagen will: Nachdenken, Leute. Das Web hat seine eigenen "Gesetze", wie jedes andere Medium auch - und die gilt es zu nutzen! Eine Website ist halt kein Buch, bei dem man immer erst die Titelseite sieht. Und ganz ehrlich - wenn ich irgendwo von einem interessanten Handelsblatt Artikel lese, dann will doch mit einem Klick direkt auf diesem Artikel landen und mich nicht erst durch die Tiefen der Handelsblatt Navigation wühlen um den Artikel erst nach langem Suchen oder sogar gar nicht zu finden. Wenn der Artikel interessant genug ist, werde ich sicher von selbst auf die Idee kommen, auch mal auf die Übersichtsseite zu schauen - sofern sie denn entsprechend verlinkt ist. Finde ich den Artikel nicht, dann geh ich zur Konkurrenz - die schreiben sicher auch keine schlechteren Artikel, oder?

Tobias
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[1] christoph007 antwortet auf joneit
18.07.2003 10:39
Benutzer joneit schrieb:
Ich bin sehr gespannt auf dieses Urteil, treffen hier doch Meinungswelten aufeinander:

- Das Handelsblatt ist der Meinung, man müsse über die Startseite in ihr Angebot starten und sich seinen Weg durch die Handelsblatt Struktur wählen - und natürlich deren Werbung sehen.

- Paperboy dagegen ist der Meinung, man würde auf eine Seite des Handelsblattes verweisen, sich deren Dienste nicht aneignen sondern im Gegenteil Kunden auf das Handelsblatt-Angebot bringen.

Denken wir doch mal richtig nach: Es ist nicht nur Sinn des Webs, dass man prinzipiell jede beliebige Seite referenzieren kann, sondern es gibt auch keinen Grund, warum man dies ändern sollte. Dies sollte jeder Website Betreiber akzeptieren, wenn er seine Seiten veröffentlicht.

Natürlich sind die Bedenken des Handelsblatts nachzuvollziehen. Aber ist eine Klage der richtige Weg? Wie wäre es mit folgendem Vorschlag: Das Handelsblatt nimmt sich seine Designagentur zur Hand und passt ihre Seite wie folgt an:

1. Jede Seite bzw. jede Meldung ist direkt adressierbar. Sie enthält eingebettet die das Handelsblatt Logo, Verweise auf die Handelsblatt Startseite und natürlich Werbung.

2. Sollten Seiten nur dann angezeigt werden, wenn vorher Werbung eingeblendet wird, dann werden entsprechende technische Vorkehrungen getroffen: z.B. eine Session, die immer erst die Startseite ausliefert und dann als Inhaltsframe die eigentlich geforderte Seite.

Was ich damit sagen will: Nachdenken, Leute. Das Web hat seine eigenen "Gesetze", wie jedes andere Medium auch - und die gilt es zu nutzen! Eine Website ist halt kein Buch, bei dem man immer erst die Titelseite sieht. Und ganz ehrlich - wenn ich irgendwo von einem interessanten Handelsblatt Artikel lese, dann will doch mit einem Klick direkt auf diesem Artikel landen und mich nicht erst durch die Tiefen der Handelsblatt Navigation wühlen um den Artikel erst nach langem Suchen oder sogar gar nicht zu finden. Wenn der Artikel interessant genug ist, werde ich sicher von selbst auf die Idee kommen, auch mal auf die Übersichtsseite zu schauen - sofern sie denn entsprechend verlinkt ist. Finde ich den Artikel nicht, dann geh ich zur Konkurrenz - die schreiben sicher auch keine schlechteren Artikel, oder?

Tobias

Volle Zustimmung!
Theoretisch ließe sich das ja auf das gesamte Web übertragen. Man stelle sich mal vor, was wäre, wenn Suchdienste nur noch die Hauptseite verlinken dürften und man sich jedesmal (ggf. mit "Klickanleitung" - dort auf Aktuelles, dann auf News, dort auf blabla klicken) durch die Strukturen der entsprechenden Site selbst durchsuchen müsste.
Das würde die Nutzung des Webs inpraktikabel machen.
Wie schon Tobias beschreibt würde man u.a. manche Seiten gar nicht finden und ausserdem würde sich die Zeit die man im Web verbringt schlagartig vervielfachen.

Hoffentlich wissen die Richter, die zu entscheiden haben überhaupt was das WWW ist und haben es selbst schon genutzt... und treffen dementsprechend hoffentlich die richtige Entscheidung.

Christoph
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[1.1] joneit antwortet auf christoph007
18.07.2003 16:39
Anscheinend haben die Richter ähnlich gedacht wie ich. Gratulation zu diesem Urteil!

Tobias
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[2] Keks antwortet auf joneit
19.07.2003 03:19
Benutzer joneit schrieb:
Vorschlag: Das Handelsblatt nimmt sich seine Designagentur zur Hand und passt ihre Seite wie folgt an:

Man kann die Artikel jetzt nur nach Anmeldung lesen.

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de