UMTS 900

E-Plus bekommt grünes Licht für UMTS auf 900 MHz

BNetzA gestattet laut Welt Online Umwidmung der Frequenzen
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E-Plus-Funkmast E-Plus startet mit UMTS auf 900 MHz
Foto: E-Plus
Wie berichtet plant E-Plus, in ländlichen Regionen das UMTS-Mobilfunknetz auch im Frequenzbereich um 900 MHz auszubauen. In diesem Bereich stehen E-Plus seit einigen Jahren Funkkanäle zur Verfügung - bislang allerdings zweckgebunden für die Nutzung im GSM-Mobilfunk-Standard.

E-Plus-Funkmast E-Plus startet mit UMTS auf 900 MHz
Foto: E-Plus
Schon Mitte letzten Jahres hatte der EU-Ministerrat eine Gesetzesnovelle zur Nutzung von Funkfrequenzen verabschiedet, nach der das bislang für GSM reservierte Frequenzband auch für andere Techniken geöffnet wird. E-Plus stellte bei der Bundesnetzagentur einen entsprechenden Antrag, um in ländlichen Regionen einen schnellen Internet-Zugang auf Basis der HSPA+ Technologie anzubieten. Diesen Antrag wurde jetzt stattgegeben, wie Welt Online berichtet.

Freigabe für UMTS 900 gilt zunächst für 25 Standorte

An zunächst 25 Standorten darf E-Plus dem Bericht zufolge GSM-900-Frequenzen für UMTS einsetzen. Nach Angaben des Düsseldorfer Mobilfunknetzbetreibers werden die Frequenzen in den entsprechenden Regionen nicht für die Sprachtelefonie benötigt, da hier schon im Bereich von 1800 MHz, dem angestammten Frequenzband von E-Plus, gesendet wird.

Wie es im Bericht von Welt Online weiter heißt, zeigte sich insbesondere der E-Plus-Mitbewerber o2 von der Entscheidung der Bundesnetzagentur "verwundert". Telekom, Vodafone und o2 haben für jeweils mehr als eine Milliarde Euro Frequenzen im benachbarten Bereich um 800 MHz ersteigert, deren Wert deutlich sinken könnte, wenn schnelle Internet-Anbindungen auch auf Frequenzbändern realisiert werden können, die den Netzbetreibern ohnehin bereits zugeteilt wurden.

HSPA+ statt LTE

Setzen die Mitbewerber von E-Plus für den mobilen Breitband-Internet-Zugang insbesondere auf den neuen LTE-Standard, so will E-Plus die auf UMTS basierende HSPA+ Technik einsetzen. Auf Basis dieser Technik bietet Vodafone bereits einen Flatrate-Tarif an, der Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 21,6 MBit/s im Downstream vorsieht. Der österreichische Mobilfunk-Marktführer A1 Telekom bietet sogar bereits bis zu 42 MBit/s über HSPA+ an.

E-Plus hat schon in den letzten Monaten sein mobiles Datennetz immer weiter ausgebaut. So werden über UMTS bzw. HSDPA inzwischen Downloadraten von bis zu 7,2 MBit/s erreicht. Auf die Kritik der Wettbewerber reagierte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, laut Welt Online mit den Worten: "Wir bevorzugen niemanden." Es stehe auch den anderen Netzbetreibern frei, entsprechende Anträge zu stellen.