Handys

Die Handys des Jahres 2005

Schöner, schneller, ausdauernder, vielseitiger
Von Marie-Anne Winter

Angesichts der Fülle an neuen Geräten, die 2005 auf den Markt kamen, war es nicht so einfach, die Highlights zu ermitteln. Bei der Frage, welche nun die Handys des Jahres waren, wurden damals in der Redaktion spontan das UMTS-Handy 6680 von Nokia, die Walkman-Handys von Sony-Ericsson und die RAZR-Modelle von Motorola genannt. Aber auch das U8290 von LG, das Samsung SGH Z500, das K600i von Sony Ericsson und das Nokia 6230i kamen in die Auswahl, nicht zu vergessen die seinerzeit noch neue N-Serie von Nokia.

Das 6680 war vielleicht das erste UMTS-Handy, das diesen Namen wirklich verdiente: Gemessen an seinen Funktionen war es tatsächlich relativ handlich. In unserem Test machte es alles in allem eine gute Figur, die Kamera lieferte gute Bilder, die Internet- und E-Mail-Funktionen überzeugten, und dann bot es auch noch eine Reihe Extras, etwa PTT. Der nächste Schritt kam mit dem Klapphandy SGH Z500 von Samsung. Der UMTS-Mini war mit einem Gewicht von nur 95 Gramm eine echte Sensation - das Nokia-Gerät wirkte mit seinen 133 Gramm dagegen plötzlich klobig. Auch dieser gut ausgestattete UMTS-Winzling funktionierte im Test schon ganz gut, Minuspunkte gab es nur für die starke Wärmeentwicklung und die holprige Synchronisation mit dem PC.

Immer kleiner und feiner

Das LG U9280 Nicht ganz so klein, aber durchaus fein war das LG U8290, welches uns im Test positiv überraschte, vor allem, weil es sich um ein vergleichsweise günstiges UMTS-Gerät handelte. Und dafür, dass es kein ausgewiesenes Musik-Handy war, machte es auch in dieser Disziplin eine gute Figur - anders als das als Musik-Handy angepriesene ROKR von Motorola, das man rückblickend durchaus als das enttäuschendste Gerät des Jahres bezeichnen kann. Das ROKR hatte weder genug Speicher für ein brauchbares Song-Archiv, noch unterstützte es schnelle Downloads per UMTS. Weil man die Musik, die man für das ROKR kaufen sollte, auch direkt bei bei Apple kaufen musste, hatten auch die Netzbetreiber keinen Grund, die Verbreitung dieses Gerätes zu unterstützen. Apple und Motorola hatten gemeinsam einen Ladenhüter produziert.

Mehr Musik

Das W800i Anders sah das beim W800i aus, dem ersten Walkmanhandy von Sony Ericsson. Der Speicher dieses Geräts konnte vernünftig erweitert werden, es bot die Möglichkeit, Musik-CDs via PC auf das Handy zu spielen und war auch sonst gut ausgestattet, etwa mit einer 2-Megapixel-Kamera, die ordentliche Bilder aufnahm, und einem Akku, mit dem man bis zu 30 Stunden Musik hören konnte. UMTS unterstützte allerdings erst das Nachfolgemodell W900i. Dieses Musikhandy war noch besser ausgestattet als sein Vorgänger und bot zusätzlich UMTS-Features wie Videotelefonie und schnelle Downloads. Wer darauf verzichten konnte, war auch mit dem dritten im Bunde der Walkman-Handys von Sony Ericsson gut bedient. Das W550i konnte zusätzlich zu seinen Musik-Funktionen wie eine kleine Spielkonsole genutzt werden, dafür wurde auf UMTS und eine hochwertige Kamera verzichtet. Immerhin war eine 1,3-Megapixel-Kamera an Bord, mit der auch Videos aufgezeichnet werden konnten.

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