Carsharing

Carsharing: car2go, DriveNow, Flinkster & Co. im Überblick

Carsha­ring ist ein beliebtes Thema. Schließ­lich kann man Auto fahren, ohne ein eigenes zu benutzen. Die Miete klappt problemlos per Smart­phone-App. Wir haben uns einen Markt-Über­blick verschafft und stellen fünf große Anbieter in Deutsch­land vor.
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car2go und DriveNow funk­tionieren über das free-floa­ting-Modell und verstehen sich seit 2019 als eine Unter­nehmens­part­nerschaft, die unter dem Namen "Share Now" arbeitet. Dahinter steht ein Joint Venture der BMW Group (DriveNow) und der Daimler AG (car2go). Eine einheit­liche Smart­phone-App exis­tiert bislang nicht. In den App Stores der mobilen Betriebs­systeme gibt es jeweils eine sepa­rate App für car2go und DriveNow, sodass sich auch für Kunden der Carsha­ring-Dienste, die sich bereits vor dem Zusam­menschluss 2019 bei einem der beiden Anbieter regis­triert haben, an der Funk­tions­weise nichts ändert. In den Apps gibt es aber "gemein­same Geschäfts­gebiete" und die Programme lassen sich mitein­ander verknüpfen. Künftig soll es auch eine eigen­stän­dige Share-Now-App geben. Machen gemeinsame Sache: car2go und DriveNow Machen gemeinsame Sache: car2go und DriveNow
picture alliance/Kjer/Weissbrod/dpa
Insge­samt kann Share Now nach eigenen Angaben über 4 Millionen Kunden welt­weit verzeichnen, davon über 3 Millionen in Europa. Carsha­rern stehen Fahr­zeug­modelle der Marken BMW, MercedesBenz, MINI und smart zur Verfü­gung. Insge­samt kommt das Unter­nehmen auf eine Flotte aus 20.000 Fahr­zeugen, davon 3.200 elek­trisch betrie­bene Modelle.

In Deutsch­land steht car2go in den Städten Berlin, Düssel­dorf, Frank­furt am Main, Hamburg, Köln, München und Stutt­gart zur Verfü­gung. Eine Fahrt kostet im Minu­tenpaket ab 19 Cent. Autos von DriveNow sind in Berlin, Düssel­dorf, Hamburg, Köln und München teilbar und kosten im Minu­tenpaket ab 33 Cent. Details zu den Tarifen von car2go und DriveNow finden Sie jeweils auf der Webseite.

Die stati­onsba­sierten: Flinkster, Cambio und stadt­mobil

Im Stations-basierten Carsha­ring-Geschäft hat der Anbieter Flinkster die Nase vorn. Der Service gehört zur Deut­schen Bahn und stellt nach eigenen Angaben mehr als 4.000 Fahr­zeuge an 2.500 Stationen in rund 400 Städten bereit, davon 300 deut­sche Städte. Entweder werden die Fahr­zeuge selbst oder durch ein Part­nernetz­werk bereit­gestellt. So werden auch klei­nere und länd­lichere Gebiete abge­deckt. Einen Über­blick über die Verfüg­barkeit gibt es auf der Anbieter-Webseite.

Flinkster Carsharing Flinkster Carsharing
(c) dpa
Flinkster operiert mit verschie­denen Fahr­zeug­klassen. Zur Klasse "Mini" zählen unter anderem Smart und Toyota Aygo. Die Miete kostet ab 1,50 Euro pro Stunde. "Mittel" umfasst beispiels­weise VW Passat und Ford Mondeo für ab 1,90 Euro pro Stunde und ein "Ober"-klasse-Modell, wie ein Audi A6, gibt es beispiels­weise für ab 2,50 Euro pro Stunde.

Wer Cambio Carsha­ring nutzen will, ist eben­falls an feste Stationen gebunden. In folgenden Städten ist der Anbieter vertreten: Aachen, Achim, Berlin, Biele­feld, Bonn, Bremen, Bremer­haven, Brühl, Düren, Esch­weiler, Flens­burg, Hamburg, Herzo­genrath, Hürth, Jülich, Köln, Leer, Lili­enthal, Lüne­burg, Olden­burg, Saar­brücken, Uelzen, Wilhelms­haven, Winsen, Wuppertal und Würselen.

Ein mit Ökostrom fahrendes Auto von Cambio in Hamburg Ein mit Ökostrom fahrendes Auto von Cambio in Hamburg
(c) dpa
Die Fahr­zeuge sind auch in Klassen geordnet. Aber nicht in jeder Stadt sind die Modelle gleich. Es empfiehlt sich, einen Blick auf den Fuhr­park geordnet nach Stadt auf der Webseite zu werfen. In Köln stehen beispiels­weise in der Klasse "S" Ford Fiesta und E-Mobil ZOE zur Verfü­gung, in der Klasse "L" gibt es auch Trans­porter.

"Campus", "Basis", "Aktiv" und "Comfort" bezeichnen vier Tarif-Kate­gorien - wobei die letzten beiden jeweils mit einer monat­lichen Grund­gebühr gesegnet sind. Auf dem gewählten Tarif basie­rend ergeben sich die Kosten für die Miete. Beispiel: Im Tarif Basis kostet ein Fahr­zeug der Klasse "S" werk­tags (Mo 7 bis Fr 12 Uhr) drei Euro pro Stunde. Details zu den Preisen von Cambio können Sie der Über­sicht auf der Webseite des Anbie­ters entnehmen.

stadt­mobil ist ein stati­onsba­siertes Modell und in zahl­reichen Städten in Deutsch­land vertreten und unter­hält einen Fuhr­park von rund 2.600 Fahr­zeugen. Auch länd­lichere Gebiete fallen in den Abde­ckungs­bereich. Auf der Webseite sind die Gebiete Berlin, Hannover, Karls­ruhe, das Rhein-Main-Gebiet, das Rhein-Neckar-Gebiet, das Rhein-Rhur-Gebiet, Stutt­gart und Trier ange­geben.

Ford Transit Transporter von stadtmobil Berlin Ford Transit Transporter von stadtmobil Berlin
Bildquelle: stadtmobil
Bei stadt­mobil gibt es eben­falls verschie­dene Fahr­zeug­klassen. So fallen beispiels­weise unter "XS" Toyota Aygo und unter "L" Audi A3 sowie Trans­porter-Modelle. Die Nutzungs­kosten setzen sich aus einem Zeit­tarif und einem Kilo­meter­tarif zusammen. So kostet ein Fahr­zeug der Kate­gorie XS beispiels­weise zwischen 0 und 7 Uhr 50 Cent pro Stunde, bis 200 km fällt jeder Kilo­meter mit einer Pauschale von 25 Cent an. Die Kosten beziehen sich auf den "Stan­dard­tarif", der für eine gele­gent­liche Nutzung vorge­sehen ist. Darüber hinaus gibt es die Option, die Nutzung kosten mit einem Tarif­wechsel zu redu­zieren.

stadt­mobil empfiehlt den "Profi-Tarif" für Kunden, die mehr als 15 Stunden pro Monat carsharen. Der Monats­beitrag für den Tarif liegt unter anderem bei 5 Euro. Die Nutzung der Fahr­zeug­klasse XS kostet hier zwischen 0 und 7 Uhr zwar auch 50 Cent, dafür redu­ziert sich die Kilo­meter­pauschale bis 200 km auf 23 Cent pro Kilo­meter. Weitere Details zu den Preisen finden Sie auf der Webseite des Anbie­ters.

Auf der nächsten Seite beschreiben wir wie die Online-Vali­dierung des Führer­scheins und die Miete per Smart­phone-App am Beispiel von car2go.