Backup

"Katastrophenschutz": Datensicherung zuhause oft vernachlässigt

Backup in der Cloud kann an verschiedenen Stellen scheitern
Von mit Material von dpa

Letzterer ist für große Datenmengen aber nur begrenzt geeignet, weil das Kopieren aufgrund schmalbandiger Upload-Kapazitäten bei privaten Internetanschlüssen sehr lange dauert. Auf der anderen Seite können viele Onlinespeicher Dateien automatisch synchronisieren - sogar auf mehreren Rechnern. Aus Sicherheitsgründen sollten Nutzer ihre Daten nur verschlüsselt in Online-Speichern lagern.

Das Sichern oder Synchronisieren mit Hilfe von Onlinespeichern wie Telekom Cloud, Dropbox und Google Drive oder speziellen Backup-Diensten im Internet wie Mozy [Link entfernt] oder Idrive ist aber kein Ersatz für lokale Backups. "Es ist jederzeit möglich, dass bei der Synchronisation etwas schief läuft", warnt der IT-Berater Götz Güttich. Die Daten lassen sich dann höchstens manuell wiederherstellen.

"Um ein sinnvolles Backup für einen einzelnen Arbeitsplatz zu erstellen, empfehle ich den gleichzeitigen Einsatz eines Backup-Programms, das die zu sichernden Daten mindestens einmal am Tag auf einer lokalen Festplatte speichert, und den Einsatz einer Online-Backup-Lösung", rät Güttich.

Backup-Programme für alternative Betriebssysteme

Wer kein Windows 7 hat oder auf einem anderen Betriebssystem arbeitet, findet eine Vielzahl guter Freeware-Programme zur Datensicherung. Beispiele dafür sind TrayBackup, Cobian oder Areca. Letzteres läuft als Java-Programm auch auf Mac oder Linux. Mac-Nutzer können zudem auf iBackup oder SuperDuper zurückgreifen. Das Programm Duplicati wiederum gibt es für alle drei Betriebssystem. Es verschlüsselt die Backup-Daten und lädt sie gleich ins Internet hoch.

Für Linux gibt es freie Tools, die entweder die ganze Festplatte oder auch nur einzelne Partitionen klonen können. Dazu gehören beispielsweise Clonezilla, Partimage und G4L. Ein komplettes bootfähiges Backup-System ist die SystemRescueCd, die auch von einem bootfähigen USB-Stick gestartet werden kann.

Auch eine althergebrachte Sicherung der Daten auf CD oder DVD ist möglich - und günstig. Allerdings bieten optische Datenträger eine für heutige Verhältnisse zu geringe Speicherkapazität und bergen das Risiko, schon nach wenigen Jahren nicht mehr lesbar zu sein. Das BSI empfiehlt, Backup-Datenträger getrennt vom Rechner und am besten in einem anderen Raum aufzubewahren.

Daten vor Einbrechern schützen

Rechner sind für Einbrecher ebenso schnell Beute wie externe Festplatten - wenn sie diese finden. Es kann sich also lohnen, die Platte mit der Datensicherung zu verstecken.

Reicht bei einer Netzwerkfestplatte das WLAN nicht weit genug oder soll kein LAN-Kabel verlegt werden, helfen Powerline-Adapter. Sie benötigen nur eine Steckdose und übertragen die Daten übers Stromnetz. Der Gegenstellen-Adapter kommt in eine Steckdose in Router-Nähe. Die Adapter werden mit NAS und Router jeweils per LAN-Kabel verbunden.

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