Handy-Test

Das 8,1-Megapixel-Handy Sony Ericsson C905 im Test

Hochwertige Kamera und Verarbeitung, dafür aber auch hoher Preis
Von Stefanie Frevert-Schönherr

Auf der Kamera liegt das besondere Augenmerk beim C905. Sony Ericsson hat zum ersten Mal eine 8,1-Megapixel-Kamera mit Xenon-Blitz sowie Foto- und Videolicht verbaut, welche vor allem auch in dunkler Umgebung sehr gute Ergebnisse liefert. Neben Linse und Objektiv befindet sich auch ein ganz kleiner Spiegel für Selbstportraits. Die Einstellungsmöglichkeiten sind ebenso wie das gesamte Handymenü sehr übersichtlich und leicht zu bedienen. Nutzern einer Sony-Digitalkamera sollte alles sehr vertraut sein, aber auch Erstbenutzern wird es nicht schwer fallen, Einstellungen vorzunehmen.

Die Bilder sind farb- und kontrastreich und durch die hohe Auflösung von 3264 mal 2448 Pixel ist auch ein Ausdruck auf Fotopapier oder ein Bildausschnitt ohne große Qualitätsverluste möglich. Makroaufnahmen und das Abfotografieren von Texten sind ebenfalls möglich und von guter Qualität. Einzig der Digital-Zoom ist wie meist auch bei einer klassischen Digitalkamera nicht zu gebrauchen. Das Foto wirkt dadurch schwammig und der "Treppenstufen-Effekt" (Aliasing) ist deutlich zu erkennen. Einen optischen Zoom gibt es bei diesem Modell leider noch nicht, aber vielleicht wagt sich der Hersteller ja bei einem Nachfolgemodell an dieses noch fehlende Feature.

Viele Einstellungsmöglichkeiten, dafür nur geringe Videoauflösung

Hochwertige Kamera mit Xenon-Blitzlicht
Sony Ericsson
Der Autofokus arbeitet zeitweise etwas langsam, dass kann in manchen Momenten dazu führen, dass das Foto misslingt, wenn es sich beispielsweise um Aufnahmen von bewegten Objekten oder Personen handelt. Die BestPic-Funktion bietet die Möglichkeit, mehrere Aufnahmen in einem kurzen Zeitraum zu erstellen, um sich dann das beste Bild heraus zu suchen. Gesichtserkennung, kontrastoptimierte Aufnahmen, eine Panorama-Funktion und viele weitere Einstellungsmöglichkeiten sind für Experimentierfreudige und Perfektionisten nette Features. Das Durchprobieren kann allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. Mit den Standardeinstellungen lassen sich jedoch auch schon sehr gute Ergebnisse erzielen. Aufnahme in dunklem Raum
mit Blitz und Autofokus
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Demnächst wird es auch ein Firmware-Update geben, durch das dann auch die Smile-Shutter-Technologie zum Einsatz kommt, welche die Aufnahme solange verzögert, bis die zu fotografierende Person lächelt. Diese Funktion wird auch bei dem kürzlich vorgestellten und noch in diesem Quartal erhältlichen C510 zum Einsatz kommen. Ob Spielerei oder sinnvolle Funktion, wird sich in der Praxis zeigen.

Videos lassen sich in mit einer Auflösung von 320 mal 240 Pixel aufnehmen, die Qualität derer ist in Ordnung und als kleine Erinnerung ausreichend. Schade ist es allerdings, dass Sony Ericsson bei seinem High-End-Kamera-Handy der Cybershot-Serie keine höhere Video-Auflösung anbietet, Handys anderer Hersteller wie beispielsweise Nokia bieten schon länger die Möglichkeit, Videos mit 640 mal 480 Pixel aufzunehmen. Panorama-Aufnahme
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GPS nicht immer zuverlässig

Das integrierte GPS und die Software Wayfinder können zum Navigieren verwendet werden. Ebenso ist Google Maps [Link entfernt] vorinstalliert und kann für Standortbestimmungen und Infos zur Umgebung genutzt werden. Der Wayfinder bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten. Neben verschiedenen Anzeigemöglichkeiten (2D- und 3D-Ansicht, usw), PKW- oder Fußgänger-Modus, ist auch eine Routenoptimierung nach Zeit, Entfernung oder Verkehrsinfo und das Umgehen von Autobahnen und Mautstraßen möglich.

Die Onboard-Navigationssoftware verbindet nur zur GPS-Bestimmung mit dem Internet, um die Position schneller erfassen zu können. Diese Funktion kann zur Kosteneinsparung, beispielsweise im Ausland oder bei einem ungünstigen Datentarif, deaktiviert werden. Bei einer Testfahrt über rund 100 Kilometer mit Start in Berlin funktionierte die Streckenführung zuerst recht gut, doch unterwegs versagte dann das GPS, ein erneuter Start der Software war notwendig. Dies passierte auch noch mal ein zweites Mal. In einem anderen Fall bei einer Routenplanung als Fußgänger durch die Berliner Innenstadt funktionierte die Navigation problemlos und Wege durch Parkanlagen wurden zur Abkürzung der Strecke berücksichtigt.

Wie auch bei anderen Onboard-Navigationslösungen ist der Vorteil gegeben, dass keine Internetverbindung zur Routenplanung benötigt wird und auch das Kartenmaterial direkt zur Verfügung steht, allerdings liegen den meisten Mobiltelefonen mit GPS-Funktion nur zeitlich-begrenzte Testversionen bei. Im Falle des C905 muss man bei Bedarf nach drei Monaten eine Lizenz für weitere Monate oder Jahre erwerben.

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