E-Shopping

Virtuelle Schnäppchenjagd im Ausland

Tipps zum E-Shopping innerhalb der EU, den USA und in Fernost
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Der Euro kann bereits seit Monaten seinen Rekordstand gegenüber dem Dollar halten. Dadurch ist das Shoppen im Ausland, besonders in den USA, so günstig wie noch nie zuvor. Abgesehen von dem hervorragenden Kurs liegen im Übrigen die Preise für viele Produkte aus den USA rein zahlenmäßig sogar schon in Dollar unter dem Europreis. So könnte man sich die klassische 501er-Jeans von Levis in den USA für 24,99 Dollar bestellen, in einschlägigen europäischen Online-Shops liegt der günstigste Preis bei 59 Euro. Um jedoch wirkliche Schnäppchen zu machen und gegebenenfalls sogar Ärger zu vermeiden, gibt es einiges zu beachten.

Probleme mit dem Zoll vermeiden

Der Einkauf im Internet ist innerhalb der EU kein Problem, da keine Zollgrenzen mehr bestehen. Zoll stellt 6000 Paar Gummischuhe sicher
Quelle: www.zoll.de
Ein kurzer Blick in ausländische E-Shops aus den angrenzenden Nachbarländern kann sich deshalb durchaus lohnen. Deutlich größere Ersparnisse kann der Einkauf bei Onlinehändlern aus Übersee, beispielsweise aus den USA, Hongkong oder Taiwan, ermöglichen. Die Zollgrenze liegt aber im Moment bei mageren 22 Euro. Produkte, deren Wert höher liegt, müssen in der Regel verzollt werden. Die genaue Abgabe an den Zoll richtet sich nach der Art des Produktes. Fotoapparate werden zum Beispiel mit 3,5 Prozent verzollt, Notebooks hingegen haben keinen Zollsatz. Auf alle Produkte wird bei Einfuhr die in Deutschland gültige Mehrwertsteuer von 19 Prozent draufgeschlagen. Mögliche Ersparnisse können dadurch stark geschmälert werden. Das, was zunächst wie ein Schnäppchen erschien, kann sich so als teurer Kauf entpuppen.

Schnäppchenjäger sollten sich allerdings den 1. Dezember im Kalender vormerken, denn ab diesem Tag wird die Zollgrenze auf 150 Euro angehoben. Einige teurere Produkte wie zum Beispiel Handys oder MP3-Player können dann möglicherweise zollfrei erworben werden. Obwohl viele Verkäufer auch den Versand als Geschenk, ein sogenanntes "Gift" anbieten, um die Zollgebühren zu umgehen, ist bei dieser Versandart Vorsicht geboten: Den Zollbeamten ist diese Art der Tarnung nämlich schon längst bekannt. Unter Umständen werden selbst die (vermeintlichen) Geschenke beschlagnahmt. Deshalb sollte man sich auf der Internetpräsenz des Zolls genau informieren, bevor man die gewünschte Ware ordert, damit man vor unangenehmen Überraschung geschützt ist.

Das Geld kostensparend überweisen

Weltweite Geldtransfers sollten heutzutage kein Problem mehr sein. In der Eurozone fallen für die EU-Standardüberweisung die gleichen Gebühren wie für eine Überweisung innerhalb Deutschlands an. Überweisung innerhalb der EU Transaktionen in die restlichen EU-Länder verursachen abgesehen vom Wechselkurs ebenso keine weiteren Gebühren. Überweisungen außerhalb der EU können aber unangenehm teuer werden. Meist liegen die Gebühren sogar für Kleinstbeträge weit über 10 Euro. Deshalb ist es empfehlenswert, sich vorab bei verschiedenen Banken nach den Gebühren zu erkundigen.

Eine einfache und zudem günstige Alternative zur gewöhnlichen Banküberweisung bietet unter anderem die Bezahldienste Click and Buy oder PayPal von eBay. Die Kontoführung bei PayPal ist kostenfrei und ermöglicht ohne versteckte Gebühren den weltweiten Geldtransfer. Dazu überweist man einen bestimmten Geldbetrag an das Konto von PayPal. Nach ungefähr drei Werktagen steht das Guthaben zur Verfügung, das dann unverzüglich in den verschiedensten Währungen in Abhängigkeit von den aktuellen Tageskursen transferiert werden kann. Es fallen dabei ausschließlich für den Verkäufer verhältnismäßig geringe Gebühren an. Die Gebühren sind prozentual gestaffelt, liegen aber bei maximal 3,9 Prozent des Verkaufspreises. Dazu berechnet wird immer eine Pauschale von 35 Cent. Sollte die Ware nicht ankommen oder Mängel aufweisen, kann man noch im Nachhinein im Unterschied zur konventionellen Überweisung die Zahlung stornieren. Darüber hinaus soll für Geschäfte, die über eBay getätigt wurden, der PayPal-Käuferschutz greifen, der noch zusätzliche Sicherheit verspricht. Allerdings wurden in der Vergangenheit Sicherheitslücken bei PayPal bekannt.