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Jubiläum: Ein Jahr Prepaid-Discounttarife für mobiles Internet

simyo, Blau und ALDI-Talk machten das mobile Internet bezahlbar
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Schon in den 90er Jahren waren Datenverbindungen in den Mobilfunknetzen möglich. Seinerzeit waren die Verbindungen noch recht langsam und vor allem war der mobile Internet-Zugang sehr teuer. In den letzten Jahren sorgen Preissenkungen der Netzbetreiber und Service-Provider für günstigere Online-Zugänge. Mit der Einführung von UMTS und HSDPA ist es inzwischen auch möglich, ähnlich schnell wie am heimischen DSL-Anschluss mobil zu surfen.

Richteten sich die Datentarife der Mobilfunk-Anbieter früher vor allem an Geschäftskunden, so wurde heute vor genau einem Jahr das mobile Internet auch für Gelegenheitsnutzer bezahlbar. simyo, Blau.de und ALDI-Talk senkten den Preis für den Online-Zugang über das Handy-Netz um 97 Prozent auf 24 Cent je übertragenem Megabyte. Dabei rechnen die Prepaid-Discounter in 10-kB-Schritten ab.

ALDI ermöglicht seinen Kunden schon von Anfang an auch die Nutzung des UMTS-Netzes von E-Plus. Kunden von simyo und Blau.de mussten sich zunächst noch mit GPRS begnügen. Erst Ende Mai führten die Unternehmen U-SIM-Karten ein. Neukunden bekommen diese seitdem automatisch, Bestandskunden können für ihre Rufnummer eine U-SIM bestellen, müssen für den Kartentausch jedoch rund 10 Euro zahlen.

sunsim startete mit Verzögerung

Inzwischen sind die drei Discounter, die den günstigen Datentarif am 1. Februar 2007 eingeführt haben, nicht mehr alleine. sunsim, der Reise-Discounter, der das virtuelle vistream-Netz mitnutzt, wollte Anfang April ebenfalls mit mobilem Internet für 24 Cent pro Megabyte starten.

Der Tarif wurde pünktlich eingeführt, konnte aber zunächst nur für WAP-Verbindungen genutzt werden. vistream hatte Probleme mit der Abrechnung des Internet-Zugangs für Prepaidkunden in Echtzeit. Daher zog es sich bis zum Herbst hin, bis der Netzbetreiber das mobile Internet freigab. Seitdem können neben sunsim-Kunden auch Nutzer der Prepaidkarte von solomo für 24 Cent pro Megabyte über GPRS und UMTS online gehen.

Fonic: UMTS für dieses Jahr in Planung

Den gleichen Megabyte-Preis gibt es auch beim Anfang September im o2-Netz gestarteten Discounter Fonic. Allerdings ist der Datentarif dieses Unternehmens nur auf den ersten Blick genauso gut wie die Preismodelle der Konkurrenten. Fonic rechnet in 100-kB-Schritten ab. Wer nur kurz eine WAP-Seite ansurft oder Text-Mails abruft, zahlt somit gleich für 100 kB, obwohl er vielleicht nur einen Bruchteil dieser Datenmenge übertragen hat.

Außerdem sind Fonic-Kunden noch immer auf die GPRS-Nutzung im GSM-Netz beschränkt. UMTS steht bislang nicht zur Verfügung. Die Pressestelle erklärte aber im Dezember, für dieses Jahr stehe 3G auf der Agenda. Schon früher bestätigte das Unternehmen gegenüber teltarif.de, ein SIM-Karten-Tausch sei für die UMTS-Freigabe bei Bestandskunden nicht erforderlich. Somit würden alle Kunden sofort von der Möglichkeit profitieren, das UMTS-Netz nutzen zu können.