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E-Plus will sein Mobilfunknetz für HSDPA aufrüsten

Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe geplant
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Mobilfunkbetreiber E-Plus will sein Netz in den kommenden Jahren für schnelle Datendienste aufrüsten. Geplant seien für 2008 Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe, sagte Vorstandschef Thorsten Dirks in Berlin. Mit der Aufrüstung des Netzes mit dem schnellen HSDPA-Standard will die Tochter des niederländischen Telekomkonzerns KPN die Grundlage für schnelle mobile Internetverbindungen schaffen. Bislang hatte sich E-Plus vor allem auf Sprachdienste und SMS-Kurzmitteilungen konzentriert.

E-Plus folgt damit den Schwergewichten T-Mobile und Vodafone. Beide Unternehmen haben ihr Netz mit HSDPA aufgerüstet, das Datenübertragungen in DSL-Geschwindigkeit erlaubt. Auch o2 bietet in sechs Städten HSDPA an. E-Plus hatte bereits Ende der neunziger Jahre mit i-Mode versucht, den Umsatz mit Datendiensten zu erhöhen. Allerdings scheiterte das Projekt, was Dirks damit begründete, dass der Markt noch nicht reif dafür war.

Aus Sicht von Dirks, seit Ende Januar 2007 Chef des nach Umsatz viertgrößten Mobilfunkanbieters in Deutschland, ist sein Unternehmen bei der Netzqualität auf Augenhöhe mit den Marktführern angekommen. Dafür habe E-Plus seit 2005 massiv in die eigene Infrastruktur investiert. Er räumte allerdings ein, dass es noch zu Netzstörungen komme, da sich die Nutzung deutlich erhöht hat. Die UMTS-Probleme, die nach heftigen Gewittern in Berlin aufgetreten sind, sollen mittlerweile weitgehend behoben sein.