überraschend gut

Editorial: Die neuen o2-Genion-Tarife oder Luxus-Discount

Günstige Festnetznummer, günstige Minutenpreise, interessante Optionen
Von Marie-Anne Winter

Wer die bisherige Genion-Flatrate erhalten möchte, mit der jeden Tag zum Pauschalpreis aus der Homezone ins Festnetz und zu o2 telefoniert werden kann, muss den Tarif Genion M Card buchen. Dieser Tarif kostet ohne subventioniertes Handy 10 Euro pro Monat, dafür enthält er bereits die Genion-Flat-Option. Außerhalb der Homezone telefoniert man auch mit diesem Tarif für 19 Cent pro Minute in die deutschen Netze. Leider hat man bei diesem Tarif wieder eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten.

Für alle, die ihre Genion-Flatrate auch außerhalb der Homezone nutzen möchten, gibt es mit Genion L Card den passenden Tarif. Dieser kostet wie die Original-Base-Flat 25 Euro pro Monat und enthält eine Flatrate für Gespräche ins Festnetz und zu o2. Vorteil gegenüber Base ist die im Preis enthaltene Festnetznummer mit Homezone für die günstige Erreichbarkeit. Einen Nachteil gibt es allerdings auch, denn SMS sind in der Flatrate nicht enthalten. Die hohen SMS-Preise von 19 Cent pro Nachricht gehören zu den wenigen Schwachpunkten der gesamten neuen Genion-Palette. Nur mit speziellen SMS-Packs, die allerdings weitere monatliche Grundgebühren bedeuten, kann man die SMS-Kosten weiter reduzieren. Für beispielsweise 9,95 Euro monatlich kann man dann bis zu 100 SMS pro Monat versenden. Es gibt aber auch größere und kleinere SMS-Pakete.

Fazit

Die Kosten für den Vertragsabschluss sind o2 höher als bei den gängigen Discountern, weil eine Anschlussgebühr von 25 Euro berechnet wird und es kein Startguthaben gibt. Speziell in der Vorweihnachtszeit gibt es viele Discounterkarten de facto zum Nulltarif, in der Aktion von teltarif.de bekommt man darüberhinaus noch weitere Vorteile bei der Folgeaufladung.

Im Vergleich zu anderen Vertragstarifen sind diese Kosten zum Start aber nicht zu hoch, vor allem weil im Vergleich zu den Konkurrenz-Produkten der anderen Netzbetreiber die Minutenpreise fast durchwegs günstiger sind. Insofern dürften die Mitbewerber angesichts dieses neuen Vorstoßes vom Erfinder der mobilen Festnetz-Nummer langsam ins Schwitzen kommen. Denn eine kostenlose Festnetz-Nummer gekoppelt mit günstigen Minutenpreisen im Mobilfunk ist ein geradezu unschlagbares Angebot - sieht man von kleineren Schönheitsfehlern wie den teuren SMS und dem nicht optimalen 60/60-Takt innerhalb der Homezone einmal ab.

o2 gibt mit den vorgestellten Genion-Tarifen dem Begriff "Mobilfunk-Discount" neue Impulse - zumal die o2-Kunden von einer vom Handy aus kostenlos erreichbaren Hotlinenummer profitieren. Die Konkurrenten sind nun wiederum am Zuge, wenn sie dieses Angebot toppen wollen.