Quartalqual

Nokia verdient mit mehr Umsatz weniger

Durchschnittspreis pro Handy fällt auf 93 Euro
Von ddp / Marie-Anne Winter

Mit einem Ergebnisrückgang bei gleichzeitigem Umsatzwachstum hat der finnische Mobilfunkkonzern Nokia das dritte Quartal beendet. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 20 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro, wie der Handyhersteller am Donnerstag mitteilte. Das Nettoergebnis sei dagegen unter anderem wegen gesunkener Verkaufspreise für Mobiltelefone um vier Prozent auf 845 Millionen Euro gefallen. Im ersten und zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hatte Nokia jeweils noch ein kräftiges Gewinnwachstum ausgewiesen.

Sowohl das Mobiltelefon-Geschäft als auch die Netzwerk-Sparte verzeichneten Nokia zufolge rückläufige operative Ergebnisse. Bei der Mobiltelefonsparte sei der operative Ertrag um 11 Prozent auf 779 Millionen Euro gesunken. Das Umsatzplus habe 14 Prozent auf 5,95 Milliarden Euro betragen. Das Netzwerk-Geschäft habe bei einem Erlösplus von 16 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro einen Ergebnisrückgang von 17 Prozent auf 131 Millionen Euro erzielt.

Die Auslieferungen von Mobiltelefonen legten den Angaben zufolge im dritten Quartal über dem Marktdurchschnitt zu. Demnach hat Nokia insgesamt 88,5 Millionen Stück ausgeliefert und damit 33 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gesamtmarkt ist im Berichtszeitraum nach Nokia-Angaben im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 243 Millionen Stück gewachsen.

Dagegen sei der durchschnittliche Verkaufspreis je Mobiltelefon von 102 Euro im Vorjahresquartal auf 93 Euro gefallen. Grund ist laut Nokia ein signifikant größerer Anteil von preisgünstigeren Einsteiger-Handymodellen am Mobiltelefonabsatz.