GPS

GPS als UMTS-"Killer-Applikation"

Hohes Interesse an Navigations- und Kartendiensten
Von Christian Horn

Jahrelang wartete die Branche händeringend auf die "Killer-Applikation", die den Nutzern die schnellen UMTS-Netze schmackhaft machen sollte, die zuvor mit gigantischen Investitionen aufgebaut wurden. Die Video-Telefonie war es nicht und auch das Handy-TV über UMTS hat nicht eben die besten Karten gegen die Mobil-TV-Standards DVB-H und DMB. Das Marktforschungsunternehmen In-Stat [Link entfernt] glaubt nun in GPS-gestüzten Navigations- und Kartendiensten eine potentielle Killer-Applikation für die UMTS-Netze ausgemacht zu haben.

Die Marktforscher erklären in einer neuen Studie, die Nutzer seien an hochwertigen Landkartendiensten ausgesprochen interessiert. Um dieses Interesse in einen florierenden Markt zu verwandeln müssten die UMTS-Betreiber allerdings die Verfügbarkeit GPS-fähiger Geräte erhöhen. "Für die UMTS-Betreiber ist es wichtig, die Zahl der verfügbaren Geräte mit GPS und A-GPS zu erweitern, um Applikationen bieten zu können für die ein wirkliches Kundeninteresse besteht", sagt David Chamberlain, Analyst bei In-Stat.

Die Studie, die auf einer Befragung von 1 000 Handy-Nutzern basiert, hat herausgefunden, dass UMTS-Nutzer mehrheitlich vom schnellen Mobilfunk-Dienst begeistert sind. Andererseits sei die allgemeine Kenntnis von UMTS nicht sonderlich ausgeprägt - über die Hälfte der Befragten wusste nicht, ob der eigene Mobilfunk-Provider UMTS anbietet, oder nicht. Gleichzeitig erklärte etwa die Hälfte der Befragten - In-Stat zufolge eine unerwartet hohe Quote -, sie wären bereit, den Provider zu wechseln, um UMTS zu bekommen.