Marschroute

T-Mobile baut UMTS-Netz in den USA

T-Mobile USA soll größte Einzelgesellschaft der Telekom werden
Von Christian Horn

Wie bereits vermutet, kündigte T-Mobile USA heute auf einer Pressekonferenz in New York an, in den USA ein UMTS-Netz aufzubauen. Der Netzaufbau soll noch im laufenden Jahr beginnen und sich schwerpunktmäßig auf die Jahre 2007 und 2008 erstrecken, erklärte das Unternehmen. Für den Netzaufbau werden Kosten in Höhe von 2,1 Milliarden Euro in den Jahren 2006 bis 2009 veranschlagt. Durch eine Reduktion der Investitionen in das bestehende Netz würden sich die Gesamtkosten für den Frequenzerwerb und den Aufbau des neuen Netzes im unteren Bereich der Analystenerwartungen bewegen, gab die amerikanische T-Mobile-Tochter bekannt. Frequenzerwerb und Netzaufbau zusammen sollen das Unternehmen nun weniger als 5,4 Milliarden Euro kosten. Einige Analysten hatten Ausgaben bis zu 10 Milliarden Euro vorausgesagt.

T-Mobile USA hatte bei der kürzlich abgehaltenen amerikanischen Auktion von Frequenzrechten landesweit insgesamt 120 Lizenzen für etwa 3,3 Milliarden Euro ersteigert. Damit konnte das Unternehmen seine Frequenzabdeckung in den 100 wichtigsten amerikanischen Märkten mit einer Steigerung von 25,9 MHz auf 52,2 MHz mehr als verdoppeln. "Die Auktion und der damit verbundene Erwerb weiteren Spektrums in den USA bedeutet für uns einen wichtigen Schritt nach vorn. Und zwar nicht nur für die T-Mobile USA, sondern für den gesamten Konzern Deutsche Telekom, der ja gerade aus dem US-Geschäft wichtige Wachstumsimpulse erhält", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom Kai-Uwe Ricke. "Wir wollen unseren Umsatzmarktanteil in den USA maximieren und T-Mobile USA zur größten Einzelgesellschaft des Konzerns ausbauen", gibt der Telekom-Chef die ambitionierte Marschroute für die amerikanische Tochter an.