Übersee

USA: FCC versteigert GSM 1800- und UMTS-Frequenzen

Unter den Bietern befindet sich auch T-Mobile
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In den USA stehen künftig weitere Frequenzbereiche für den Mobilfunk zur Verfügung. Diese sollen am 9. August im Rahmen einer Versteigerung vergeben werden. Zu den neuen Frequenzen gehört auch der Bereich zwischen 1710 und 1755 MHz. Das ist ein Teil des GSM-1800-Bandes, das in Nordamerika bislang nicht für Handynetze zur Verfügung stand. Auch ein Teil der aus Europa bekannten UMTS-Kanäle zwischen 2110 und 2155 MHz können in den USA künftig von den Handy-Netzbetreibern genutzt werden.

Schon seit einiger Zeit gibt es auf dem nordamerikanischen Markt Dualband-Handys, die neben dem in den USA und Kanada gebräuchlichen 1900-MHz-Band auch die unter anderem in Europa üblichen 1800-MHz-Frequenzen unterstützen. Waren diese bislang vor allem beim International Roaming interessant, so könnten die Kanäle schon bald auch in der Region selbst eine Rolle spielen. GSM 1800 wäre nach 1900 und 850 MHz der dritte in den USA für GSM-Netze genutzte Frequenzbereich.

Sollten die Frequenzen zwischen 2110 und 2155 MHz auch in Nordamerika für UMTS zum Einsatz kommen, so hätte dies den Vorteil, dass in Europa gekaufte 3G-Handys und Laptop-Modemkarten auch jenseits des Atlantiks eingesetzt werden könnten. Abzuwarten bleibt allerdings, wann die Netzbetreiber hier erste Sender errichten und ob der Übertragungsstandard dann mit dem europäischen UMTS kompatibel ist.

Zu den 81 Antragstellern [Link entfernt] , die die amerikanische Fernmeldebehörde FCC bereits für die Versteigerung zugelassen hat, gehören auch T-Mobile und die Vodafone-Beteiligung Verizon Wireless. Cingular Wireless dagegen, das ebenfalls zu den größten amerikanischen Mobilfunkanbietern gehört, muss seinen von der FCC als unzureichend eingestuften Antrag noch nachbessern.