Netzaufbau

Setzt T-Mobile USA auf UMTS?

T-Mobile-Tochter soll UMTS-Netzaufbau beabsichtigen
Von Christian Horn

Nach Informationen des IT-Magazins eWeek will T-Mobile USA in den Vereinigten Staaten ein UMTS-Mobilfunknetz aufbauen. Wie das Magazin aus unternehmensnahen Kreisen erfahren haben will, soll am 6. Oktober in New York eine Pressekonferenz stattfinden, auf der die amerikanische T-Mobile-Tochter ihre UMTS-Pläne der Öffentlichkeit mitteilen will. T-Mobile habe, begründet mit Auflagen der amerikanischen Telekom-Regulierungsbehörde FCC, eine Stellungnahme abgelehnt. Auch der Pressetermin sei noch nicht offiziell bekannt gegeben.

T-Mobile USA ist unter den amerikanischen Mobilfunk-Netzbetreibern der einzige Provider, der noch kein schnelles Mobilfunknetz der dritten Generation auf die Beine gestellt hat. In Branchenkreisen wird zwar schon seit längerem vermutet worden, dass T-Mobile USA beim Aufbau seines 3G-Netzes auf UMTS setzen würde, das Unternehmen hatte sich jedoch, zumindest in den offiziellen Stellungnahmen, nie auf eine bestimmte 3G-Technologie festgelegt. In den USA betreibt nur Cingular Wireless ein inzwischen auch schon mit HSDPA aufgerüstetes UMTS-Netz. Die beiden anderen großen Mobilfunk-Betreiber Sprint Nextel und Verizon Wireless setzten beim schnellen Mobilfunk der dritten Generation auf EV-DO.

T-Mobile USA hatte bei der Versteigerung der amerikanischen GSM 1800 und UMTS-Frequenzen aggressiv mitgeboten, um sich die Rechte an den für den Aufbau eines schnellen Mobilfunknetzes nötigen Frequenzbändern zu sichern. Experten gehen davon aus, dass T-Mobile für einen landesweiten Aufbau eines UMTS-Netzes etwa 18 Monate benötigen würde. T-Mobile USA bietet seinen Kunden seit dem dritten Quartal 2005 auch EDGE für schnelle mobile Datenverbindungen.