GDP-02

Das Vodafone-Tischtelefon im teltarif-Test

Alle GSM-Funktionen mit dem Komfort eines Festnetztelefons kombiniert
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Speziell für Geschäftskunden und für Kunden, die den ZuhauseAnschluss wählen, bietet Vodafone seit einiger Zeit unter der Bezeichnung GDP-02 ein Tischtelefon an. Dieses gleicht äußerlich einem ganz normalen Festnetz-Apparat. Es wird aber nicht per Kabel, WLAN oder DECT mit dem Festnetz, sondern drahtlos mit dem GSM-Mobilfunknetz verbunden, um die gewünschten Verbindungen herzustellen.

Als Vorteil stellt Vodafone in der Werbung für das Tischgerät die Nutzung an einem zentralen Punkt in der Wohnung durch alle Familien-Mitglieder hervor. Außerdem kombiniere das Telefon bekannte Komfort-Funktionen aus Festnetz und Mobilfunk in einem Gerät. So verfüge es über eine Freisprechanlage, die Schnellwahl-Funktion und die Möglichkeit, SMS-Mitteilungen zu verschicken und zu empfangen.

All diese Möglichkeiten bietet auch ein handelsübliches Handy. Somit ist es wohl eher Geschmacksache, ob man ein Handy oder das GDP-02-Tischtelefon für den ZuhauseAnschluss wählt. Vorteil des Tischtelefons ist sicher der feste Aufbaupunkt. Wenn dieser so gewählt wird, dass auch der Mobilfunkempfang optimal ist, sollte einer mit dem Festnetz vergleichbaren Sprachqualität nichts im Wege stehen. Beim Handy kann es insbesondere im portablen Betrieb in geschlossenen Räumen hin und wieder zu Empfangsschwankungen kommen, die sich negativ auf die Sprachübertragung auswirken. Das Vodafone-Tischtelefon GDP-02

Fehlende Mobilität als Nachteil

Nachteil der Verwendung des Tischtelefons ist jedoch die fehlende Mobilität. Eine SIM-Karte für den ZuhauseAnschluss funktioniert zwar nur innerhalb des ZuhauseBereichs. Dieser ist jedoch nicht auf die eigenen vier Wände beschränkt, sondern kann nach Vodafone-Angaben einen Radius von bis zu zwei Kilometern haben. In Tests der teltarif-Redaktion wurde dieser Radius zwar kaum erreicht, dafür gab es bei den Homezones in ländlichen Regionen oft bis zu zehn Kilometer Reichweite - zumindest in eine Richtung. Damit kann der über das Handynetz realisierte Festnetz-Ersatz, der für 20 Euro eine Festnetznummer für die günstige Erreichbarkeit und eine Flatrate für Gespräche innerhalb des deutschen Vodafone-Netzes und ins deutsche Festnetz bietet, z.B. auch zum Einkaufen oder zum Plausch mit den Nachbarn mitgenommen werden, ohne dass die Verbindung abreißt. Weniger empfehlenswert ist der ZuhauseAnschluss allerdings für Interessenten, die keinen Vodafone-Handyvertrag haben. Hier beträgt die Monatspauschale stolze 40 Euro.

Diese Möglichkeit ist bei Verwendung eines Tischtelefons naturgemäß deutlich eingeschränkt. Das Gerät muss zwar dank eines integrierten Akkus auch nicht ständig mit dem Stromnetz verbunden sein. Größe und Gewicht des Apparats laden aber nicht unbedingt zur mobilen Verwendung ein.

S-Meter informiert über Empfangsqualität

Im teltarif-Test machte das GDP-02 dennoch einen guten Eindruck. Nach dem Einlegen der SIM-Karte und dem Eingeben der PIN buchte sich das Telefon sofort ins Netz ein. An Display-Rand gibt es auch ein S-Meter, das neben einer auch vom Handy bekannten Netzbetreiber-Anzeige über die aktuelle Empfangsqualität informiert. Anhand der Signal-Anzeige ist es so auch möglich, das Telefon ggf. noch etwas günstiger zu platzieren, so dass der Empfang besser ist.

Wer damit rechnet, ein Tischtelefon mit integrierter Antenne biete eine schlechtere Empfangsqualität, wird schnell eines besseren belehrt. Die Signalstärke ist durchaus mit der bei aktuellen Mobiltelefonen vergleichbar. Auch bei nicht ganz so guten Empfangsbedingungen zeigt der Pegel einen bis zwei Balken an. Die Tests der teltarif-Redaktion zeigten, dass dies für stabilen Empfang und gute Sprachqualität ausreichend ist.