Themenspecial Fußball-WM Schnappschuss

Mit dem Kamerahandy zur Fußball-WM

Moderne Kamerahandys sehen auch den Fußball
Von Marie-Anne Winter

In der Regel haben die aktuellen Geräte auch eine Video-Funktion, hier taugt die Bildqualität zumeist wirklich nur für die Wiedergabe auf dem Handydisplay. Viele Handys bieten auch Bildbearbeitungsfunktionen, mit der die Fotos für die individuelle Präsentation aufbereitet werden können. Weil die Bildbearbeitung sehr leistungshungrig ist und Handyprozessoren trotz aller Fortschritte nicht mit mobilen Prozessoren, wie sie etwa in Laptops eingebaut werden, mithalten können, sollte man hier aber nicht zu viel erwarten.

Durch die Qualitätssprünge bei den Kamerahandys ist es nicht verwunderlich, dass die Hersteller günstiger Digital-Kameras ihre Geräte inzwischen besser ausstatten müssen, weil sie die Konkurrenz aus dem Handy-Sektor durchaus zu spüren bekommen. Denn mit den Handykameras kann man auch noch telefonieren - das geht auch mit teuren "Nur"-Digital-Kameras nicht. Außerdem bietet Kamerahandys die Möglichkeit, die Bilder bei Bedarf ohne Umweg über den PC ins Internet zu stellen. Das Münchener Stadion in VGA-Auflösung

Kamerahandys der Oberklasse wie die Modelle N90 (ab etwa 560 Euro) oder N93 (ab etwa 665 Euro) von Nokia oder das Cybershot-Handy K800i von Sony Ericsson (ab etwa 390 Euro) wurden mit Objektiven von Carl Zeiss Optik ausgestattet, die alles bieten, was man von einer guten Kamera erwartet. Diese Handys haben einen schnell reagierenden Autofokus und zahlreiche Aufnahmemodi, beispielsweise für Aufnahmen bei Dunkelheit, Portrait-Fotos oder Landschaftsaufnahmen. Das N93 verfügt sogar über sogar einen optischen Zoom. Diesen sieht man leider selten, obwohl es auch schon ältere Geräte wie das V902 von Sharp gab, die mit einem optischen Zoom ausgestattet wurden. Dieser hat den Vorteil, dass man entferntere Gegenstände bei gleicher Bildauflösung tatsächlich näher heranholen kann, während der digitale Zoom nur eine Ausschnittvergrößerung zu Lasten der Bildqualität liefert.

Auf Ausdauer und Speicherplatz achten

Mit den aktuellen Oberklasse-Geräten, die zugegebenermaßen nicht ganz billig sind, kann man mit Fußball-Aufnahmen auch von weniger guten Plätzen im Station aus noch angeben. Doch die Bildqualität ist auch bei günstigeren Nokia-Modellen wie dem N70 (ab etwa 400 Euro) oder dem N71 (ab etwa 470 Euro) mit jeweils 1,9 Megapixel Auflösung schon sehr gut.

Wichtig ist bei Kamerahandys allerdings auch, dass der Akku nicht zu früh schlapp macht, denn die Kamerafunktion verbraucht Energie, insbesondere, wenn viel geblitzt wird. Weiterhin sollte man darauf achten, dass das Handy genug Speicherplatz bietet. Denn was nützt die beste Kamera, wenn schon nach wenigen Aufnahmen wieder Schluss ist?

Viel-Fotografierern empfiehlt sich ein Handy, das einen Wechselspeicher bietet, etwa (Mini-)SD/MMC-Karten. Alternativ kann man auch über Datenschnittstellen wie USB- oder Bluetooth die Bilder vom Handy auf den Laptop oder PC übertragen. Manches Einsteigerhandy zwingt seinen Besitzer hingegen, die Bilder per MMS zu versenden. Das mag zwar ganz lustig sein, wenn man seinen Freunden per Bildnachricht mitteilen will, dass man noch Karten für eines der Final-Spiele ergattern konnte, geht aber auf Dauer ziemlich ins Geld.