Ankündigung

Auch HanseNet will eigenes VDSL-Netz bauen

Hochgeschwindigkeitsnetz der Telekom erhält Konkurrenz
Von Björn Brodersen

Die Deutsche Telekom will noch Mitte des Jahres in zehn deutschen Städten das angekündigte VDSL-Netz bauen, trotz der immer noch ungeklärten Regulierungsfrage. Unter den Städten, in denen der Bonner Konzern in Vorleistung gehen will, befindet sich auch Hamburg. Allerdings wird die Telekom in der Hansestadt wohl sehr bald Konkurrenz bekommen: Wie die WirtschaftsWoche heute berichtet, plant dort auch der alternative Telekommunikationsanbieter HanseNet den Bau eines Glasfaser-Hochgeschwindigkeitsnetzes mit Datenübertragungsraten von bis zu 50 MBit/s. Entsprechende Verhandlungen habe HanseNet-Chef Harald Rösch mit der hamburgischen Senatsverwaltung aufgenommen.

In den VDSL-Anwendungsszenarien - auch dem der Telekom - fällt immer wieder der Begriff Triple Play - Internetzugang, Telefonie per Voice over IP (VoIP) und Fernsehen über die Breitbandanbindung. HanseNet, das unter dem Markennamen Alice auftritt, plant schon seit längerem die Einführung eines TV-Angebots mit bis zu 100 Kanälen. Allerdings zögert sich der schon für Ende 2005 angekündigte Marktstart offenbar noch hinaus. Erste VDSL-Modems für den Anwender gibt es bereits bei diversen Herstellern.

In den vergangenen beiden Jahren investierte HanseNet rund 300 Millionen Euro in den Ausbau des eigenen Telefonnetzes. Mitlerweile hat sich der einstige City-Carrier zu einem überregionalen Vollanschlussanbieter gemausert, der in rund 70 Städten vertreten ist. Außerdem hat die Tochter der Telecom Italia kürzlich einen langfristigen Kooperationsvertrag mit der spanischen Telefónica geschlossen.