Abschlussliste

Zehn Dinge, die die Welt nicht braucht

Die zehn schlechtesten Geräte 2005
Von Marie-Anne Winter

Dass nicht alles, was sich technikbegeisterte Entwickler einfallen lassen, auch wirklich nützlich ist, ist keine Überraschung. Etwas enttäuscht darf man allerdings trotzdem sein, wenn wunderbare Endgeräte versprochen werden, die alles mögliche können sollen, diese aber am Ende kaum zu gebrauchen sind. Wenn die Benutzerfreundlichkeit auf der Strecke bleibt, nutzt die ganze Multifunktionalität wenig. Das amerikanische PC Magazine aus dem Hause Ziff Davis Media hat unter dem schönen Titel "Ten to Avoid - the Worst Products of 2005" was etwa mit "Zehn, denen man aus dem Weg gehen sollte - die schlechtesten Produkte 2005" übersetzt werden könnte, die zehn Durchfaller des Jahres zusammengefasst. Oakley Thump

"Sie alle mögen schick und scharf aussehen, aber jedes von ihnen hat fundamentale Mängel", schreibt PC Magazine"-Autor Jim Louderback und füngt hinzu - "sagen Sie nicht, dass Sie nicht gewarnt worden seien!".

Nummer 10 der Schlechten-Liste ist das "Oakley Thump". Dabei handelt es sich um eine Sonnenbrille mit eingebautem MP3-Player. Die Audiobrille ist laut Louderback mit einem Preis von 350 Dollar nicht nur zu teuer, sondern auch noch schlecht: Die kaum passenden Ohrhörer würden kratzen, das Brillendesign sei von gestern, und es stelle sich die Frage, was passiere, wenn man nachts mal Musik hören wolle.

Auf Platz 9 kam der Computer Voodoo Doll D210, den Louderback als Brotbüchse bezeichnete, in die man zwei CPUs und zwei Festplatten gequetscht habe. Auf Rang 8 folgt das H2i SimplyTouch OpticalBar, mit dem man aus jedem Monitor einen TouchScreen machen könne - theoretisch. Praktisch sei das Gerät allerdings langsam und schwer von Begriff.

Zu spät, zu langsam, zu schlecht

PepperPad Immerhin auf dem 7. Platz fand sich das Musik-Handy ROKR wieder, das auch schon von anderen als veraltet und uncool bezeichnet und als potentieller Ladenhüter gehandelt wurde. Darauf folgt der Cinego D100, eine Kreuzung aus DVD-Player und Projektor, der aber weder beim Abspielen von DVDs, noch beim Projezieren eine gute Figur mache. Nummer 5 ist der PQI mPack P800, ein tragbarer Musik- und Video-Spieler, der nett aussehe, aber sonst miserabel sei. Platz 4 ist dem Dual XNAV3500P vorbehalten, einem Navigationssystem, das ebenfalls nur dann gut aussehe, wenn man es nicht benutzt.

Bronze bekam das PepperPad, ein Internet-Tablet, das fünf Jahre zu spät dran sei. Die Ausdauer sei in Minuten zu messen und der Bildschirm viel viel zu klein. Silber ging an den Sony Sports Network Walkman NW-S23. Die Ergonomie des Gerätes könnte von einem Klingonen-Schiff stammen und auch sonst sei das Ergebnis so, dass man mit Sony Mitleid haben müsse. Digimax V700

Auf Platz eins der Abschussliste kam die Kamera Digimax V700 von Samsung. Die 7,1-Megapixel-Knipsmaschine sei langsam, der Selbstauslöser lausig und die Auslöseverzögerung sehr groß. Die Kamera hätte so nie auf den Markt kommen dürfen, wie Louderback meint. So hofft man, dass das Gerät ein Versehen sei und kein Hinweis auf das, was noch komme.