Sicherheit

Tipps für den Online-Einkauf

Vorsichtsmaßnahmen und Bezahlmethoden für das Einkaufen im Internet
Von Björn Brodersen

Gerade unerfahrenen Internetnutzern fehlt oft das Vertrauen in die Anbieter, sie hegen häufig Bedenken gegen die finanzielle Abwicklung der Online-Einkäufe. Ungern gehen sie in Vorkasse oder geben ihre Bank- bzw. Kreditkartendaten im Internet an, weil diese dort schnell abgefangen werden können. Doch die Angabe dieser Daten verlangen etliche Internet-Händler von ihren Kunden. Aus diesem Grund spielt hier auch die technische Sicherheit und der Schutz der vertraulichen Bank- und Kreditkartendetails eine große Rolle. Solche Daten dürfen nur über kryptographisch gesicherte Verbindungen (128 Bit SSL4-Verschlüsselung) übermittelt werden. Bei Einsatz der SSL-Technologie können in der Regel nur der Übermittler und der Empfänger die E-Mail entschlüsseln. Die Verschlüsselung erkennt man an dem "https" vor der Internetadresse und an dem Schloss- oder Schlüsselsymbol in der Browser-Statusleiste.

Allerdings ist es Betrügern inzwischen gelungen, SSL-Zertifikate via JavaScript zu fälschen und für ihre so genannten Phishing-Feldzüge zu nutzen. Ein Schloss-Symbol in der unteren Ecke des Bildschirms bedeutet also keine hundertprozentige Sicherheit. Ein Tipp zur Vorkasse: Diese sollte immer durch einen Drittanbieter abgesichert sein, zum Beispiel durch den eBay-Treuhandservice oder eine Geld-zurück-Garantie, wie sie beispielsweise Trusted Shops anbietet.

Bei Berührungsängsten bricht der Kunde den Kauf ab

Online-Shops Neben Schnelligkeit und Komfort steht Zahlungssicherheit an erster Stelle der Anforderungen der Kunden an einen Online-Shop, erklärt Rob Lovell, Direktor des Hostinganbieters Hostway in Großbritannien und Deutschland. Werden diese drei Grundbedingungen nicht erfüllt, brächen die meisten Kunden den Kaufvorgang ab. Dabei sei nicht die Anzahl der angebotenen Bezahlverfahren für den Erfolg eines Online-Shops entscheidend, sondern vor allem die auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmte Struktur des Bezahlangebots. Dies sollte eine Kombination aus herkömmlichen (Rechnung, Nachnahme und Vorkasse) und elektronischen Bezahlverfahren sein, um alle Zielgruppen anzusprechen.

Das Bezahlen nach Erhalt der Ware per Rechnung oder Nachnahme ist für den Käufer die sicherere Variante, birgt allerdings für den Shop-Anbieter Risiken. Viele Internet-Shops haben bei der Bezahlvariante per Rechnung die Erfahrung gemacht, dass der Empfänger plötzlich "unbekannt verzogen" ist. Bei der Nachnahme sollte der Kunde zwei Dinge beachten: Ersten kommen für den Kunden Nachnahmegebühren hinzu und zweitens bekommt der Kunde das Produkt in der Regel erst nach dem Bezahlen vom Postboten ausgehändigt. So kann es sein, dass er nach dem Bezahlen ein beschädigtes oder ein anderes Produkt erhält. Deswegen ist es ratsam, dass der Empfänger der Ware das Paket noch in Gegenwart des Postboten öffnet, so dass dieser in Schadensfällen oder bei falscher Lieferung als Zeuge bei der Reklamation dienen kann.

Neben den genannten Bezahlvarianten bieten die virtuellen Geschäfte zudem noch ihre eigenen Zahlungsmittel wie beispielsweise Micropayment sowie das Bezahlen per Handy, per E-Mail oder per Guthabenkarte an. Vor allem kleinere Online-Shops nutzen beispielsweise die weltweite Echtzeit-Zahlungslösung PayPal - ein Unternehmen von eBay. Hierbei werden alle Gutschriften über das interne Bezahlungssystem von Paypal verarbeitet, sein PayPal-Konto kann der Kunde per Banküberweisung, Bezahlung per Lastschrift oder per Kreditkarte aufladen.

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