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CeBIT-Tickets künftig ohne Nahverkehr

Besucher der Messe müssen Bahn-Tickets wieder extra kaufen
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Die Eintrittskarten zu den großen Messen in Hannover, darunter auch der IT-Messe CeBIT, berechtigen im kommenden Jahr nicht mehr zur kostenlosen Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. "Es ist uns klar, dass das eine Verschlechterung der Service-Qualität ist, aber der Kostendruck hat letztlich überwogen", sagte der Sprecher der Deutschen Messe AG, Detlev Rossa, heute in Hannover. Er bestätigte damit Medienberichte, dass die Messe AG den Vertrag mit dem Großraum Verkehr Hannover (GVH) gekündigt habe.

"Das wird für alle Unbequemlichkeiten bringen", sagte GVH-Sprecher Udo Iwannek. Die CeBIT mit täglich mehr als 200 000 zusätzlichen Fahrgästen stelle den GVH nun vor eine große Herausforderung. "Den Verkauf einzelner Tickets können wir mit eigenem Personal alleine nicht bewältigen", sagte Iwannek. Der GVH plane, für den Extra-Verkauf an Bus- und Bahnstationen eine Zeitarbeitsfirma zu beauftragen. "Wir werden auch verstärkt kontrollieren, damit die Messebesucher nicht schwarz fahren."

Der Leiter der GVH-Nahverkehrsabteilung, Hermann Meyer, sieht bei der Verbindung vom Flughafen zum Messegelände die größten Probleme. "Zur Finanzierung der Sonderzüge fehlt uns jetzt das Geld aus dem Kombiticket." Der GVH müsse für die Verbindung Langenhagen-Laatzen Sonderzüge bei DB Regio bestellen, denn "zu den Messezeiten fährt schon alles was fahren kann." Bislang sei noch keine Lösung zur Finanzierung gefunden worden. DB Regio-Sprecher Holger Bajohra bedauert das. Die Züge hätten sich seit Jahren als schnelles und verlässliches Verkehrsmittel bewährt, sagte er. "Aber wir können nur die Bahnen fahren lassen, die finanziert werden."