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Mobilfunk: Die neuen Prepaid-Optionen im teltarif-Test

Beide Angebote nicht wirklich nonstop und open end
Von Volker Schäfer / Julia Scholz

Bis zu 24 Stunden kann die Umstellung nach Hotline-Angaben dauern. Ob der Tarifwechsel durchgeführt wurde, erfährt man zunächst nur, indem man vor und nach einem Gespräch den Kontostand abfragt. Mit zwei bis drei Tagen Verzögerung wird die Umstellung aber per Briefpost bestätigt.

Die Nutzung der XtraNonstop-Option in der Praxis zeigt, dass die Verbindungen jeweils nach exakt 120 Minuten getrennt werden. So nonstop, wie T-Mobile verspricht, kann man somit für die 39 Cent, die man pro Anruf zahlt, nicht telefonieren. Immerhin kommt man aber bei optimaler Ausnutzung auf einen Minutenpreis von 0,325 Cent.

Dennoch sollten Xtra-Kunden genau abwägen, ob Nonstop für sie wirklich ein Gewinn ist und der neue XtraClassic-Tarif auch nach Ablauf der Option den individuellen Telefoniergewohnheiten entspricht. Für Kunden mit einem XtraPlus und XtraOne-Tarif ist der Wechsel zu XtraClassic gebührenpflichtig und kostet 4,95 Euro. Aus allen anderen Xtra-Card-Tarifen ist der Wechsel kostenfrei. Anders als bei Vodafone gibt es für diese Kunden jedoch kein zurück in ihren alten Tarif, da nur XtraPlus, -One und -Classic noch aktiv vermarktet werden.

Vodafone: Option sofort aktiv

Bei Vodafone buchen sowohl Neu-, als auch Bestandskunden die OpenEnd-Option unter der kostenlosen Kurzwahl 22044. Dort erfährt man nach Drücken der Taste 1 zunächst nochmals die genauen Konditionen des Aktionstarifs. Außerdem macht der Netzbetreiber darauf aufmerksam, dass das Angebot nur für den privaten Gebrauch gedacht ist. Bestätigt man dies durch Drücken der Taste 5, so kann CallYa OpenEnd anschließend mit der Raute-Taste aktiviert werden.

Die Option ist direkt nach dem Anruf geschaltet. Eine Bestätigung - z.B. per SMS - gibt es aber auch bei Vodafone nicht. Im Gegensatz zu T-Mobile werden die Kunden auch nicht auf dem Postweg über die Aktivierung ihres neuen Tarifs informiert. Ein Test der teltarif.de-Redaktion zeigte, dass das Vodafone-Feature zwar auch nicht ganz "open end" nutzbar ist, aber dennoch deutlich längere Gespräche als bei T-Mobile möglich sind. Erst nach jeweils acht Stunden werden die Verbindungen getrennt. Wenn Dauertelefonierer dieses Zeitfenster wirklich komplett ausnutzen, liegt der rechnerische Minutenpreis bei 0,08125 Cent.

Bleibt abzuwarten, wie die neuen Optionen von den Kunden angenommen werden und ob die Aktionen möglicherweise fortgesetzt werden. Vodafone unterbreitet auch im Ausland inzwischen ähnliche Angebote. So zahlen niederländische Vodafone-Prepaidkunden bei netzinternen Gesprächen und Telefonaten ins Festnetz immer nur die ersten drei von bis zu 60 Minuten.