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Mobiles Internet bei allen Netzbetreibern

Flatrate bei E-Plus und o2, web'n'walk von T-Mobile
Von Volker Schäfer /

Die Mobilfunk-Netzbetreiber und Service-Provider wollen neben der Telefonie, SMS und MMS vor allem Zusatzdienste verkaufen. Zu einem der wichtigsten Angebote kristallisiert sich mehr und mehr das mobile Internet heraus. War Nokia mit seinem Communicator noch vor wenigen Jahren der einzige Hersteller, der ein Handy mit eingebautem Internet-Zugang anbot, so bieten sich mobilen Online-Fans inzwischen zahlreiche Alternativen.

Smartphones und PDAs, bei denen teilweise ein GSM-Funkteil schon eingebaut ist, sind heute etwas alltägliches. Inzwischen haben auch die Mobilfunkanbieter auf die Bedürfnisse der Kunden und die Hardware-Angebote der Geräte-Hersteller reagiert und eigene Angebote für das mobile Internet geschnürt.

o2 war Vorreiter

Surf&E-Mail-Pack bei o2 Erster Anbieter für bezahlbares mobiles Internet war vor zwei Jahren o2. Der kleinste unter den vier deutschen Mobilfunk-Netzbetreibern überraschte am 15. September 2003 mit dem Start einer Flatrate für WAP-Dienste. Vor allem durch die Einführung des WAP 2.0-Standards ist das Angebot zwar freilich kein Ersatz für einen echten, vollwertigen Internet-Zugang. Je nach Handy und Browser können aber zumindest auch viele PDA-optimierte Internet-Inhalte dargestellt werden.

o2 bietet die Flatrate in Kombination zu allen Laufzeitverträgen für 4,95 Euro im Monat an. Wer nur E-Mails vom Handy aus senden und empfangen möchte, kann auch eine WAP-Mail-Flatrate für 2,95 Euro im Monat buchen. Damit erhält man zwar nur auf sein o2online-Postfach direkten Zugriff. Dank eines POP3-Sammeldienstes kann man aber Mails lesen und beantworten, die auf anderen Adressen eingehen.

Vorteil der WAP-Flatrate von o2 ist der vergleichsweise günstige Preis und die Möglichkeit, das Angebot prinzipiell mit allen Handys zu nutzen. Bei neuen Geräten kann es allerdings vorkommen, dass der Online-Zugang noch nicht funktioniert. Grund: o2 schaltet die in den Handys integrierten Browser für die Nutzung des WAP-Zugangs bzw. der Flatrate einzeln frei, nachdem es in der Vergangenheit zum Teil Missbrauch mit dem Pauschaltarif gab: Das Angebot wurde mit Hilfe zusätzlich installierter Browser als vollwertiger Internet-Zugang genutzt.

E-Plus: Das ganze Internet mit dem Hiptop

Hiptop 2 bei E-Plus Nur anderthalb Monate nach dem Start der WAP-Flatrate von o2 konterte E-Plus mit einem Pauschaltarif für das gesamte Internet. Mit 19,95 Euro ist der Tarif deutlich teurer als das o2-Angebot. Dazu kommt, dass die Flatrate nur in Verbindung mit einem einzigen Endgerät, dem Hiptop des kanadischen Herstellers Danger [Link entfernt] , gilt. Sobald man die für den Hiptop-Tarif freigeschaltete SIM-Karte in einem anderen Endgerät betreibt, werden Datenverbindungen nicht mehr nach dem Pauschaltarif abgerechnet.

In den ersten Monaten konnte der Hiptop-Tarif auch ohne zusätzliche Sprachoption bestellt werden. Seit Mai 2004 ist die Buchung eines zusätzlichen Sprachtarifs obligatorisch. Seit April 2005 bietet E-Plus mit dem Hiptop 2 den Nachfolger des ersten Modells an, das vor allem kleiner und leichter als sein Vorgänger ist und über eine integrierte VGA-Digitalkamera verfügt. Ansonsten sind die Features von Hiptop 1 und 2 sehr ähnlich.

Beide verfügen über einen integrierten Internet-Browser, der allerdings weder Java, noch Tabellen unterstützt und auch Frames nur einzeln darstellen kann. Weitere Funktionen sind der AOL Instant Messenger und ein E-Mail-Pushdienst. Auch die Nutzung dieser Dienste wird im Rahmen der Flatrate abgerechnet. Auch Telefonieren und der Austausch von SMS-Mitteilungen ist - gegen Zusatzkosten - möglich und demnächst soll das Gerät auch den MMS-Versand und -Empfang ermöglichen.

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