Quartalszahlen

E-Plus steigert Kundenzahl auf 9,8 Millionen

Wachstum vor allem mit Vertragskunden
Von Marie-Anne Winter

E-Plus ist auch im 2. Quartal dieses Jahres weiter gewachsen. Wie der Mobilfunkanbieter heute mitteilt, lag die Kundenzahl Ende Juni bei 9,8 Millionen. Das sind rund 1,1 Millionen Kunden bzw. 12 Prozent mehr als zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt. Der Marktanteil ist innerhalb der vergangenen zwölf Monate von 12,9 auf 13,3 Prozent gestiegen.

Im zweiten Quartal 2005 resultierte das Kundenwachstum ausschließlich aus dem Vertragskundenbereich. 152 000 Kunden haben sich im Zeitraum von Anfang April bis Ende Juni für einen E-Plus Laufzeitvertrag entschieden. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist die Zahl der Vertragskunden bei E-Plus um 20 Prozent gestiegen. Im Prepaid-Bereich hat E-Plus seine Kundenbasis im zweiten Quartal 2005 weiter bereinigt und gegenüber dem Vorquartal um 6 000 Prepaidkunden reduziert. Dementsprechend liegt der Anteil der Vertragskunden am Kundenbestand bei E-Plus bei 51 Prozent und damit um drei Prozentpunkte höher als vor einem Jahr. Im Geschäftskundenbereich verzeichnet der Mobilfunker mittlerweile mehr als 1,5 Millionen Kunden. Das sind über 200 000 bzw. 15 Prozent mehr als Ende Juni 2004. Im Kundenbestand macht diese umsatzstarke Klientel 15,4 Prozent aus (Vorjahr 15 Prozent).

Operativer Umsatz steigt; operatives Ergebnis sinkt

Der operative Umsatz von E-Plus ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 70 Millionen Euro gestiegen - von 640 Millionen auf 710 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 11 Prozent. Der Umsatz aus Mobilfunk-Dienstleistungen belief sich auf 622 Millionen Euro. Das sind ebenfalls 11 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

Das operative Ergebnis EBITDA ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 20 Millionen Euro bzw. 11 Prozent auf 154 Millionen Euro gesunken. Die EBITDA-Marge lag bei 21,7 Prozent.

Der Grund für diese Entwicklung liegt in den gesunkenen Terminierungsentgelten sowie gestiegenen Kundengewinnungs- und Kundenbindungskosten im Vertragskundenbereich durch den stärker werdenden Wettbewerb. Der Durchschnittsumsatz pro Kunde (blended ARPU) ist leicht gesunken - um einen Euro auf 21 Euro.

Der Marktstart von simyo Ende Mai und Base Ende Juli war laut E-Plus "der Startschuss für den gleichen stark segmentierenden Multi-Marken-Ansatz", wie er bereits vom belgischen Schwesterunternehmen Base seit 2003 erfolgreich verfolgt werde.

Pull statt push

Die Idee dabei ist, dass spezifische Zielgruppen durch "maßgeschneiderte Angebote" besonders angesprochen werden sollen. Das geschieht entweder durch gesonderte Markennamen, Kanäle oder Partner. Damit wechselt E-Plus von einer traditionellen Push-Strategie zu einer Pull-Strategie, die die Kosten senken soll und sich nicht nur auf Vertragskundensegmente mit hohen Akquisitionskosten konzentriert.

Uwe Bergheim, Vorsitzender der Geschäftsführung von E-Plus: "Mobilfunk in Deutschland war kompliziert, komplex und im internationalen Vergleich teuer. simyo und Base brechen mit den traditionellen Regeln der Branche. Beide Angebote sind Aushängeschilder für modernen Mobilfunk, wie ihn Kunden wollen: einfach, klar und günstig. In naher Zukunft werden wir auf der Grundlage solider Geschäftsmodelle über ein größeres Spektrum von Segmenten hinweg aktiv sein."