HSDPA

T-Mobile: Mobile Datenübertragung in DSL-Geschwindigkeit

HSDPA-fähige Laptop-Karten voraussichtlich ab September
Von Marie-Anne Winter

Für Privat- und Geschäftskunden von T-Mobile sollen nun festnetz-schnelle Zeiten anbrechen. Dank HSDPA-Technologie (High Speed Downlink Packet Access) verspricht der Mobilfunknetzbetreiber mehr Komfort und mehr Geschwindigkeit bei allen mobilen Anwendungen, zum Beispiel beim Surfen und Chatten, beim Versand von E-Mails oder auch bei umfangreichen Downloads aus dem Inter- oder Intranet.

Möglich wird das durch die Übertragungstechnik HSDPA. Mit ihr werden im UMTS-Netz von T-Mobile schon bald Daten mit einer Bandbreite von bis zu 1,8 Megabit pro Sekunde transportiert. T-Mobile testet in den kommenden Monaten Highspeed-UMTS unter realen Bedingungen. Der Startschuss für die kommerzielle Nutzung soll zur CeBIT 2006 fallen. Ab dann wird HSDPA überall dort verfügbar sein, wo T-Mobile bereits UMTS-Versorgung bietet.

In Zukunft sollen die Geschwindigkeiten per HSDPA nach und nach bis auf 7,2 Megabit pro Sekunde weiter gesteigert. Damit ist HSDPA schneller als viele DSL-Basisanschlüsse, erlaubt schnelle Zugriffe auch auf sehr komplexe Intranetanwendungen oder Internetseiten - und verkürzt noch einmal deutlich die Wartezeiten für den Seitenaufbau.

UMTS-Basisstationen werden für HSDPA nachgerüstet

Um Highspeed UMTS bereitzustellen, stattet T-Mobile die UMTS-Basisstationen mit spezieller HSDPA-Software aus. Teilweise wechselt T-Mobile auch Hardware aus. Eine Reihe von T-Mobile Geschäftskunden werden ab Herbst 2005 in mehreren großen Städten im Rahmen von Pilotversuchen Highspeed UMTS testen. Ihre Erfahrungen fließen in die weitere Entwicklung des Angebots ein. Ab Herbst werden die T-Punkte auf dem Ku'Damm in Berlin und auf dem T-Mobile Campus in Bonn HSDPA-Demonstrationen zeigen. An ausgewählten Mobilfunkgeräten lassen sich dann dort für jeden Interessierten mobile Anwendungen testen.

Ab September 2005 wird T-Mobile die erste HSDPA-updatefähige Laptop-Datenkarte vermarkten, die auch schon im bisherigen UMTS-Netz nutzbar ist. Nach einem automatischen Firmware Update zum kommerziellen Start von Highspeed UMTS erschließen sich den Nutzern dann die neuen Möglichkeiten von HSDPA. Der Kunde kann somit schon im Herbst eine Datenkarte erwerben, die ihm Zukunftssicherheit in puncto HSDPA bietet.