UMTS-Turbo

T-Mobile: HSDPA-Test im fahrenden Auto erfolgreich

Neuer mobiler Datenturbo ermöglicht Bandbreiten bis zu 1 MBit/s
Von Marie-Anne Winter

T-Mobile führte in dieser Woche in Berlin als erster deutscher Netzbetreiber eine Live-Demonstration von HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) unter realen Bedingungen durch. In einem Pilotversuch konnten die Passagiere eines Fahrzeugs, das mit Laptops und HSDPA-Datenkarten ausgestattet wurde, während der Fahrt durch Berlin zum Beispiel Verkehrsinformationen aus dem Internet abrufen oder Videofilme anschauen. Beim mobilen Datenaustausch zwischen PKW und Sendestation wurden Bandbreiten von weit über einem Megabit pro Sekunde erreicht. Mobile Anwendungen für unterwegs in DSL-Geschwindigkeit werden damit Realität.

"Mit dem erfolgreichen Call zeigen wir, dass HSDPA das Laborstadium überschritten hat. Schon früh im kommenden Jahr soll der Datenturbo in unserem Netz verfügbar sein. Dabei haben wir unseren Ansatz von 'seamless mobility' - also den Ausbau nahtloser, integrierter Netzplattformen - fest im Griff", erklärt Joachim Horn, Geschäftsführer Technik bei T-Mobile Deutschland. "Wir verlieren uns aber nicht in technischen Spielereien, sondern konzentrieren uns auf die konkreten Kundenvorteile, ganz nach unserer Strategie: Nicht die Technik ist für den Kunden interessant, sondern allein der damit verbundene Nutzen."

UMTS durch HSDPA interessanter für Nutzer?

Angesichts der noch spürbaren Zurückhaltung der deutschen Mobilfunkkunden bei der Nutzung von UMTS - für viele scheint der Nutzen dieser Technologie im Vergleich zu dem damit verbundenen Aufwand noch nicht ganz nachvollziebar zu sein - sind wir sehr gespannt, wie sich der UMTS-Turbo HSDPA im nächsten Jahr entwickeln wird. Es ist auch möglich, dass die höhere Geschwindigkeit im Mobilnetz für den einen oder anderen Kunden ein Argument ist, doch auf UMTS umzusteigen. Um die neue Technik nutzen zu können, stattet T-Mobile die UMTS-Basisstationen mit speziellen Softwarekomponenten aus. Den Start dieser neuen Technologie hatte T-Mobile vor zwei Wochen bereits für den kommenden Herbst angekündigt.

Mit HSDPA-basierten Anwendungen werden beispielsweise das mobile Surfen im Internet sowie Dienste mit hohem Datenvolumen wie der Download von Musik künftig noch schneller. Über das UMTS-Netz von T-Mobile können Kunden heute bereits in über 750 Städten und Gemeinden mobile Kommunikation nutzen. Das entspricht einer Versorgung von über 50 Prozent der Bevölkerung. Anwendungen auf Basis der neuen Übertragungstechnik HSDPA präsentiert T-Mobile auch auf der diesjährigen CeBIT vom 10. bis 16. März in Hannover.