UMTS

UMTS: Anstoß bei der Fußball-WM

Bis zu 40 Euro Einnahmen pro Nutzer werden erwartet
Von Julia Scholz

Die WM 2006 [Link entfernt] wird in Fachkreisen allgemein als Motor für die mobile Internetnutzung via UMTS angesehen. Nach einer aktuellen Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen Detecon International durchgeführt hat, teilten rund 70 Prozent der befragten Experten diese Ansicht. Im Rahmen einer Konferenz der Initiative MobilMedia des Bundeswirtschaftsministeriums in Köln wurden diese Ergebnisse vorgestellt. Bei den Diensten sollen Information und Kommunikation die Spitzenplätze einnehmen.

Insgesamt beziffern die Experten die maximal zu erzielenden Einnahmen für diese Services während der WM [Link entfernt] mit durchschnittlich 40 Euro pro Nutzer. Dabei gehen sie davon aus, dass die Zahl der regelmäßigen Anwender im Zusammenhang mit dem Sport-Event weiter steigen wird. Die Informationsformate reichen von einfachen Text-SMS über Multimedianachrichten mit Bildern bis hin zu kleinen Videosequenzen. Fortschrittlichere Services, wie Entertainment- und Transaktionsdienste, würden die Fußballfans gelegentlich ebenfalls nutzen, prognostizieren die Fachleute. Noch mehr versprechen sie sich von standortbezogenen Diensten, wie zum Beispiel Wegweiser-Funktionen. Diese werden dem Benutzer eines Mobiltelefons abhängig von seiner räumlichen Position zur Verfügung gestellt.

Möglichkeiten und Grenzen der Elektronische Eintrittskarte

Elektronische Eintrittskarten (E-Tickets) werden von den Befragten befürwortet. Dabei handelt es sich um Papiertickets, die mit einem hauchdünnen Radio Frequency Identification-Chip (RFID) versehen werden. Auf diesem Chip lassen sich unter anderem die persönlichen Daten des Besitzers erfassen, etwa um Ausschreitungen durch Hooligans zu verhindern oder den Schwarzhandel mit Eintrittskarten einzudämmen.

Rund 70 Prozent der Experten würden grundsätzlich eine Erfassung von Lichtbild und Passdaten auf einem solchen E-Ticket befürworten. Biometrische Daten wie Fingerabdruck oder Iris-Scan halten dagegen nur 25 Prozent der Befragten für ein sinnvolles Sicherheitsfunktionen. Dynamische Systeme zur Zuschauersteuerung, um beispielsweise Fan-Konfrontationen im Stadion zu vermeiden, sind nach Meinung der Fachleute aus heutiger Sicht zu komplex und werden daher zur WM 2006 keine Anwendung finden.