Umfrage

Das Festnetztelefon ist nicht mehr so wichtig

Vor allem jüngere Menschen könnten darauf verzichten
Von Marie-Anne Winter

War noch vor wenigen Jahren der Festnetzanschluss in jedem Haushalt eine Selbstverständlichkeit, so können heute schon 14 Prozent oder 9,8 Millionen der über 14-Jährigen in Deutschland auf dieses Kommunikationsmittel verzichten. Das ist ein Ergebnis der vom Mobilfunk-Service-Provider Talkline in Auftrag gegebenen repräsentativen Emnid [Link entfernt] -Umfrage. Gleichzeitig bestätigt sich der Trend, dass alternativen Kommunikationsmitteln wie dem Handy und Internet eine stetig wachsende Bedeutung zukommt.

"Auf welches Kommunikationsmittel können Sie am ehesten verzichten?" Talkline wollte das wissen und ließ die Meinungsforscher von Emnid über 2 000 repräsentativ ausgewählten Deutschen diese Frage stellen. Das oben bereits erwähnte Ergebnis war, dass 14 Prozent aller Deutschen bereits auf das Festnetztelefon verzichten würden. Je nach Alter gibt es in dieser Gruppe allerdings erhebliche Unterschiede: Von den 14- bis 29-Jährigen würden sogar 27 Prozent auf das Festnetztelefon verzichten, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es hingegen nur 19 Prozent. Es folgen die 40- bis 49-Jährigen mit 15,7 Prozent und die 50- bis 59-Jährigen mit 7,9 Prozent. Die Senioren über 60 Jahre würden hingegen nur noch zu vier Prozent auf ihr Festnetztelefon verzichten wollen. Der Trend ist also eindeutig: Je jünger die Menschen sind, desto geringer ist die Bedeutung des Festnetzes.

Ebenfalls wurde deutlich: Es gibt Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die sich in der Nutzung der Kommunikationsmittel ausdrücken. 19,4 Prozent der Männer brauchen keinen Festnetzanschluss, während nur 9 Prozent der Frauen auf dieses Kommunikationsinstrument verzichten können. Auch spielt das Festnetztelefon in Ostdeutschland eine deutlich geringere Rolle: Darauf würden in den neuen Bundesländern 17,6 Prozent verzichten, im Westen hingegen nur 13,1 Prozent.