Prepaid

simyo-Streit: Provider bekommen bessere Konditionen

mobilcom und debitel bestätigen bessere Einkaufskonditionen
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Der Mobilfunkanbieter E-Plus hat nach dem Start seiner Billigmarke simyo den Service-Providern günstigere Einkaufsbedingungen angeboten. "E-Plus hat uns angeboten, dass wir Mobilfunk-Leistungen günstiger einkaufen können", sagte ein mobilcom-Sprecher in Büdelsdorf. Die Service-Provider hatten die angeblichen Sonderkonditionen von simyo kritisiert.

Auch der größte deutsche Zwischenhändler von Handy-Verträgen, die Stuttgarter debitel, erhielt eine neue Offerte von E-Plus. "Wir haben ein neues Angebot erhalten und prüfen dieses nun", sagte eine Unternehmenssprecherin. E-Plus wollte dies auf Anfrage nicht kommentieren. E-Plus bietet seit Montag über die Zweitmarke simyo SIM-Karten günstig über das Internet an. Der Minutenpreis von simyo liegt bei 19 Cent und damit weit unter dem Durchschnittspreis, den die Kunden der Netzbetreiber zahlen müssen. Zwischenhändler wie debitel und mobilcom hatten bemängelt, dass simyo die Leistungen vom Netzbetreiber günstiger erhalte. Dies sei Wettbewerbsverzerrung.

simyo wird von einer eigenständigen Gesellschaft vertrieben, an der E-Plus mit 90 Prozent beteiligt ist. Die restlichen Anteile werden vom simyo-Management gehalten. Das Unternehmen beschäftigt knapp 30 Mitarbeiter und hat seinen Sitz in Düsseldorf.