halbe Sachen

Intel-Chef: Kabel und DSL sind erst "halbes Breitband"

Erst bei WiMax fängt Breitband-Internet richtig an
Von Marie-Anne Winter

Anlässlich der Eröffnung des Intel Developer Forums im März hatte Intel-Konzernchef Craig Barrett die US-Regierung scharf kritisiert. Zum einen prangerte er den bedauerlichen Zustand des Bildungssystems an, der die größte tickende Zeitbombe in den USA sei. Zum anderen forderte er von der US-Regierung, die Entwicklung von WiMax nicht zu behindern, sondern dabei zu helfen, dass weltweit Frequenzen bereit gestellt werden, die für den neuen Breitband-Funkstandard genutzt werden können.

In einem aktuellen Interview hat Barrett seine Ansicht bekräftigt, dass WiMax eine ernsthafte Konkurrenz für DSL und Kabel sei. Die meisten DSL- und TV-Kabelanbindungen seien aber noch nicht schnell genug. Laut Medienberichten sagte Barrett, dass die aktuellen Internetzugänge eher eine Art "Halb-Breitband" darstellen würden, denn 1 oder 2 MBit/s seien noch kein Breitband - 50 MBit/s, wie sie mit WiMax möglich seien, dagegen schon. Für viele Dienste, wie sie künftig selbstverständlich werden sollen, beispielsweise Video Streaming, seien Bandbreiten im zweistelligen Bereich notwendig. Daher sei WiMax die Lösung für die letzte Meile im Breitband-Bereich.

Allerdings wird hierzulande im Augenblick auch an breiteren DSL-Zugängen via ADSL2+ gewerkelt. So startet Versatel in Berlin ein neues DSL-Angebot mit einer Bandbreite von bis zu 16 MBit/s. Das ist schon fast "richtiges" Breitband - ganz ohne WiMax.