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Unsachlich


08.05.2005 02:10 - Gestartet von jos
Mr. Barret mag Recht haben was das Bildungssystem angeht.
Wimax als bessere Technik ggü. DSL anzupreisen finde ich dagegen recht unseriös.

Selbst wenn damit 20 MBit/s oder mehr über mehrere hundert Meter übertragbar sein sollen - was auch erst noch zu zeigen ist - so sind die Frequenzen dennoch endlich.
Es wird nie möglich sein, in einen Stadtteil jede Wohnung mit 20 MBit/s Internetanbindung zu versorgen. Die Grenzen setzen die verfügbaren Frequenzen und damit letztlich die Physik.

Bei einem DSL Anschluss kann dagegen jeder Teilnehmer eine garantierte Bandbreite von >10 MBit/s von der Vermittlungsstelle zu seinem Endgerät haben. Und zwar alle gleichzeitig.

Je größer der Bandbreitenbedarf wird, desto weniger lässt sich das über Funktechniken wie UMTS, WLAN oder auch WiMax realisieren. Alle nennenswerten Bandbreitenerhöhungen fußen letztlich auf einer Vergrößerung der Frequenzbandbreite ('108 MBit/s' WLAN usw.) und verringern immer weiter die Anzahl der möglichen, gleichzeitigen Übertragungen.
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[1] roko antwortet auf jos
08.05.2005 22:41
Hi,

Du hast Recht. Kabel (Kupfer, von Glasfaser brauchen wir gar nicht erst reden) wird IMMER die Nase vorn haben, was die durchschnittlich verfügbare bzw. garantierte Bandbreite pro Teilnehmer betrifft.

Aber toller Marketing von Intel. Denn zufällig ist Intel einer der größten WiMax-Verfechter.

lg, roko
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[2] bollebolle antwortet auf jos
08.05.2005 23:14
Benutzer jos schrieb:
- so sind die Frequenzen dennoch endlich.
Das wäre mir (klugscheißerisch gesprochen) neu. Die Untergrenze "bei Frequenzen" ist ja 0Hz. Wo liegt die Obergrenze?
Und (weniger klugscheißerisch): Bei herkömmlicher (selbst guter) Telefonleitung sind die Frequenzen plötzlich nicht mehr unendlich?

Es wird nie möglich sein, in einen Stadtteil jede Wohnung mit 20 MBit/s Internetanbindung zu versorgen. Die Grenzen setzen die verfügbaren Frequenzen und damit letztlich die Physik.

Bei herkömmlicher Telefonleitung gibt's keine Physik?

Bei einem DSL Anschluss kann dagegen jeder Teilnehmer eine garantierte Bandbreite von >10 MBit/s von der Vermittlungsstelle zu seinem Endgerät haben. Und zwar alle gleichzeitig.

Unsinn. Mal weniger T-Werbung schlucken, und mal umgucken, was die T-Com so alles nicht liefert. Ich wäre über 128kbit/s DSL froh; das wollen sie aber nicht. Ach, Du sprachst ja auch nur von jedem TEILNEHMER. Teilnehmer wird, wer der T-Com so paßt.

Sachlich richtig ist, daß eine allumfassend einheitliche Technik zur Datenübertragung zu teuer ist, und daß z.Z. DSL die Nase vorne hat, da man da auf eine durch frühere Staatsfirmen aufgebaute, von der Allgemeinheit bezahlte Infrastruktur günstig zurückgreifen kann. Statt ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden, allen (und nicht nur 90% der Bevölkerung) bezahlbares Breitbandinternet (oder wenigstens bezahlbares Internet ohne teuren Zeittakt) anzubieten, macht die T-Com das, was schnellen Profit verspricht. Hätte man vor etlichen Jahrzehnten ähnlich gearbeitet, hätten heute 10% der Bevölkerung kein Wasser, keinen Strom und keine Abwasserentsorgung.
Wimax (neben anderen Techniken) kann das Problem "altes, langes Kupferkabel" (und das Problem "sture Großfirma T-Com") vielleicht kostengünstig lösen. Wenn's nicht extrem billig im Unterhalt ist, wird es aber nicht die einzige Technologie werden; aber es kann aus angeblichen 90% eben 100% schnellen Internetzugang machen.