Gewinn

Mobiler Datenservice soll gewinnträchtiger werden

Untersuchung von US-Marktforschungsinstitut zeigt Aufwärtstrend
Von Julia Scholz

In den kommenden Jahren sollen die Daten-Downloads auf das Mobiltelefon steigende Erlöse einbringen. 250 Millionen US-Dollar wurden im letzten Quartal 2004 für mobile Downloads von Abonnenten bezahlt, erhob das US-Marktforschungsinstitut IDC in einer Untersuchung. 5,8 Prozent des durchschnittlichen Umsatzes pro Kunden werden derzeit von den Carriern mit Datenservices erzielt. Die Marktforscher prognostizieren für die nächsten Jahre einen nahezu verdreifachten Anteil.

In einem Vergleich untersuchte das Institut den Umsatz für Datendienste und Anwendungen bei den fünf größten US-Anbietern. Insgesamt haben die Provider im letzten Quartal vergangenen Jahres mit Datendiensten 1,6 Milliarden Dollar Umsatz erzielt. In seiner Untersuchung unterteilte IDC den Datenverkehr in drei Kategorien: Messaging, Inhalts- und Anwendungs-Downloads sowie weitere Dienste und Inhalte. Unter dem Blickwinkel der Einnahmen spielten Klingeltöne und Spiele die Hauptrolle, Verbraucher- und Business-Downloads bilden den Rest. Rund 50 Prozent des Daten-Umsatzes wurden der Studie zufolge mit Messaging erzielt.

Der Marktforscher erwartet einen um 15 Prozent steigenden Anteil von Messaging am Gesamtumsatz in den kommenden Jahren. Als Empfehlung an die Unternehmen rät IDC den Blick vor allem auf das Kundensegment der Jugendlichen und jungen Erwachsene zu richten. Des Weiteren sollen Neukunden über Angebote von virtuellen Netzbetreibern (MVNOs) und über Prepaid-Produkte gewonnen werden. Ob die Datendienste und Anwendungen über das Mobiltelefon die sinkenden Erlöse der Mobilfunkprovider pro Kunde wie erwartet in den kommenden Jahren ausgleichen werden, bleibt abzuwarten. Derzeit ist das auf dem deutschen Mobilfunkmarkt noch nicht der Fall. 80 Prozent der Umsätze entstehen nach wie vor mit Gesprächen.