Monatswechsel

RegTP entscheidet im April über TAL und 01924

Außerdem: Arcor bietet ab Montag neue Tarife an
Von Thorsten Neuhetzki

Ab Montag bietet Arcor seinen Pre-Selection-Kunden neue Tarife an. Diese hatten im vergangenen Monat schon für viel Aufsehen gesorgt. Das lag jedoch mehr am Namen des Tarifes als an den Konditionen. Der neue Tarif hat den Namen telefon flat, ist aber in Wirklichkeit nur ein Pauschaltarif für ein Zeitkontingent von 25 Stunden monatlich.

Der Tarif kostet monatlich 19,95 Euro. Bei voller Ausnutzung des Monatsbudgets entspricht das einem Minutenpreis von etwa 1,3 Cent. Danach kostet die Minute 3 Cent. Neu sind auch die Tarife Preselect free und Preselect weekend, mit denen entweder 333 Minuten im voraus gekauft werden oder das Telefonieren am Wochenende zum Pauschalpreis möglich ist. Für wen sich die neuen Tarife lohnen, können Sie in einer ausführlichen Vergleichs-Meldung nachlesen.

Mit der Einführung der neuen Tarife am kommenden Montag werden die bisherigen Tarife nicht mehr angeboten. Das bedeutet für die Kunden auch, dass sie künftig keinen Sekundentakt mehr erhalten können. Zwar berechnet Arcor seinen Kunden, haben sie einen Tarif im kundenfreundlichen Sekundentakt, pro Verbindung ein Verbindungsentgelt zwischen 2 und 4 Cent, doch ist dieser Takt gerade bei hohen Minutenpreisen sinnvoll. Kunden, die diesen Tarif noch buchen wollen, sollten dieses noch in dieser Woche tun.

Was passiert mit der 01924?

Ende März startete freenet mit der 01924 einen neuen Call-by-Call-Dienst, der von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) jedoch nicht gerne gesehen wird. Die Bonner Behörde schickte dem Hamburger Anbieter sogleich einen Brief, dass Telefonverbindungen über eine Internet-Einwahlnummer nicht rechtens seien. Die Nummern 0191 bis 0193 werden klassischer Weise für Interneteinwahlen genutzt. freenet rechtfertigt sich damit, dass es sich bei der 01924 um Internettelefonie handele und die Nutzung dieser Gasse somit in Ordnung sei. freenet hat nun die Möglichkeit, eine Stellungnahme bei der RegTP abzugeben. Ob der Dienst jedoch noch lange bestehen wird, bleibt abzuwarten.

RegTP entscheidet über Teilnehmer-Anschlussleitung

Noch diesen Monat muss die RegTP über die TAL entscheiden. Das als "Mutter aller Vorleistungen" bezeichnete Produkt ist entscheidend für alle T-Com-Mitbewerber, die eigene Anschlüsse schalten wollen. Derzeit zahlen sie an die T-Com ein monatliches Entgelt von 11,80 Euro. Die T-Com hatte eine Erhöhung auf 17,40 Euro gefordert. Würde die RegTP dieses genehmigen, käme der Vollanschluss-Wettbewerb in Deutschland sicherlich ins Stocken, da die Preise steigen würden. Um den Wettbewerb weiter zu fördern, fordert der Breko Verband, der Verband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften, das monatliche Entgelt auf unter zehn Euro zu senken.