Umkehr

Mozilla unterstützt weiter Umlaut-Domains

Länderspezifische Domains sollen umgewandelt werden
Von Thorsten Neuhetzki

Entgegen bisheriger Ankündigungen wird der Firefox-Browser der Mozilla-Foundation nun doch weiterhin Umlaut-Domains unterstützen. In der vergangenen Woche wollten die Entwickler die Unterstützung der Sonderzeichen-Domains noch standardmäßig deaktivieren. Grund für die angekündigte Deaktivierung war ein neuer Phishing-Trick. Hierbei wurden von den "Phishern" Domainnamen mit länderspezifischen Sonderzeichen (zum Beispiel ä, ö, ü) registriert. Das Problem dabei: Ein kyrillisches kleines "a" sieht genau so aus wie ein lateinisches kleines "a", lediglich der Unicode ist unterschiedlich. Problematisch wird dieses etwa dann, wenn in einer Phishing-Mail etwa die Domain hausbank.com angezeigt wird, die dann ein kyrillisches a beinhaltet.

Mozilla will dieses Phishing-Phänomen nun nicht durch einen Ausschluss der internationalen Domains lösen, sondern die hinter der Umlaut-Domain stehende Adresse anzeigen. Diese unterscheidet sich bei der Anzeige in der Adressleiste dann deutlich vom eigentlich erwarteten Domainnamen. Nutzer des Internet Explorers sind von diesem Phishing-Problem zumeist nicht betroffen, da der Browser die sogenannten IDN-Domains nicht unterstützt. Nur durch ein nachinstalliertes Plug-In wäre das Ansurfen möglich.