Phishing

Allianz gegen Phishing-Attacken

US-Sicherheitsexperten initiieren Netzwerk für betroffene Branchen
Von Julia Scholz

Auf der Sicherheitskonferenz [Link entfernt] in San Francisco hat der US-Sicherheitsexperte Wholesecurity [Link entfernt] ein Meldesystem für Phishing-Internetseiten vorgestellt. Bei dem sogenannten Phishing Report Network (PRN) handelt es sich um den ersten internationalen Zusammenschluss der Internet-Industrie zu einem Ant-Phishing-Service. Zu den ersten Mitgliedern dieser Netzwerks gehören Microsoft, eBay, PayPal und Visa.

In einer zentralen Datenbank sollen möglichst viele Meldungen über Phishing-Angriffe erfasst werden. Jede Firma, die Opfer von Phishing-Angriffen wird, kann die betrügerischen Seiten an das Berichtsnetzwerk melden. Andere Unternehmen wie beispielsweise Softwareproduzenten und Internet-Provider können Zugriff auf diese Daten erhalten und so ihre Kunden frühzeitig warnen und den Zugang zu den dort erfassten Phisher-Seiten sperren.

Phishing-Attacken, das Ausspähen von Passwörtern und sensiblen Kundendaten, hat sich für Privatkunden als auch Unternehmen zu einem ernstzunehmenden Problem entwickelt. Über gefälschte E-Mail-Adressen und Internetseiten spionieren Phisher diese Daten aus. Unternehmen, die durch Online-Zahlungsverkehr am stärksten von diesen Attacken betroffen sind, befürchten von Nutzern verklagt zu werden, die durch Fälschung ihrer Dienste zu Phishing-Opfern wurden.

Bereits im Januar dieses Jahres rief Bill Gates auf dem Münchener Sicherheitskongress gemeinsam mit Unternehmen wie SAP und eBay die breit angelegte Initiative "Deutschland sicher im Netz" ins Leben. Vor allem dem zunehmenden Problem des Datendiebstahls im Internet soll damit entgegen getreten werden. Kein Unternehmen könne die Absicherung der IT-Infrastruktur alleine stemmen, so auch die Einsicht des größten Software-Herstellers.