Mit dem Handy gegen Staus und Wartezeiten
Die hessische Landesregierung will mit einem neuen System zur Datenerfassung Staus besser bekämpfen. "Wir sind in den letzten Zügen, "Diana" auf den Weg zu bringen", sagte Regierungssprecher Dirk Metz (CDU) heute und bestätigte damit einen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Ein Modellversuch werde noch im Januar beginnen. Bei "Diana" (Dynamic Information And Navigation Assistance) sollen in Autos eingebaute Spezial-Handys Verkehrsdaten ermitteln, um Staus zu erfassen und Ausweichrouten zu errechnen.
Dem Bericht zufolge hat sich Ministerpräsident Roland Koch (CDU) in einem Brief an Speditionen und Betriebe gewandt und um Unterstützung geworben. Fahrer seien auf präzise und aktuelle Verkehrsinformationen angewiesen, schreibt Koch laut FAZ. Nun stehe eine funktionierende Technik zu Verfügung.
Mit den Handys sollen Firmenautos, Lastwagen und Fahrzeuge der Landesregierung ausgestattet werden. Die Telefone nehmen Verkehrsdaten auf und leiten sie an eine Zentrale weiter. Staus und Ausweichrouten werden von dort an die Projektteilnehmer und den Verkehrsfunk übermittelt. Erklärtes Ziel der Landesregierung ist, dass Hessen im Jahr 2015 staufrei sein soll.
Der Nächste bitte!
Staus ganz anderer Art könnten künftig auch in Berlin per Handy vermieden werden. Um das Warten in Bürgerämtern zu erleichtern, will die Innenverwaltung nach Informationen der Berliner Zeitung ein Benachrichtigungssystem per Handy testen. Statt stundenlang im Amt zu warten, können Bürger zum Beispiel einkaufen gehen und bekommen eine Meldung auf ihr Mobiltelefon, wenn sie an der Reihe sind. Das System des Fraunhofer Instituts für Nachrichtentechnik solle vom 14. bis 16. Februar in den Schönhauser Allee Arcaden erprobt werden. Dort gibt es ein Bürgeramt.