Funk-Allrounder

UMTS- und WLAN-Datenkarte von Vodafone im Test

Softwarefehler erschweren das mobile Arbeiten
Von Thorsten Neuhetzki

Die Abdeckung der UMTS-Netze wird immer besser. Das Highspeed-Handynetz wird dabei von den Kunden vor allem per Datenkarte genutzt. Diese ermöglicht es den Nutzern, mit dem Laptop mobil zu arbeiten. Vodafone bietet bereits seit Februar 2004 solche Karten an, die allerdings bisher nur GPRS/UMTS-Standard beherrschten, jedoch kein WLAN. Nun hat der Düsseldorfer Anbieter eine Karte im Angebot, mit der auch die Vodafone-eigenen und andere WLAN-Hotspots für Datenübertragung genutzt werden können. Nachdem wir bereits den Vorgänger dieser GPRS/UMTS/WLAN-Karte getestet haben, haben wir uns nun auch die neue Karte der Firma Option näher angeschaut.

Kunden, die sich für die PCMCIA-Karte entscheiden, müssen wie bei der alten Karte auch bei der Inbetriebnahme darauf achten, dass sie die von Vodafone mitgelieferte Software installieren bevor die Karte in den Laptop gesteckt wird. Andernfalls kann es zu Fehlern kommen. Nach der abgeschlossenen Installation fordert die Software zur Konfiguration auf. Je nach Aufenthaltsort und vorhandenem Netz können die Kunden zwischen "UMTS bevorzugt", "nur UMTS", "nur GSM/GPRS" oder dem leitungsbasiertem "GSM/CSD" wählen. Das Anlegen weiterer Profile ist später in der Software möglich, so dass an nicht UMTS-versorgten Orten gar nicht nach einem UMTS-Netz gesucht werden muss. Dadurch ist es dem Nutzer dann schneller möglich, Verbindungen ins Internet aufzubauen.

WLAN-Nutzung per Software nicht immer möglich

Nach dem Start der Software sucht sich die Karte das eingestellte Netz und bucht sich ein. Bei schwacher Sendeleistung des Netzes oder nicht vorhandenem UMTS-Netz kann dieses einige Sekunden dauern. Auch nach vorhandenen WLAN-Netzen hält die Karte Ausschau. Allerdings erkennt die Software automatisch nur Vodafone-WLAN-Netze, die von dem Düsseldorfer Mobilfunkanbieter vor allem in Hotels der Accor-Gruppe sowie auf Bahnhöfen und Flughäfen installiert wurden. Die Nutzung dieser Netze kann auf Wunsch über die Mobilfunkrechnung abgerechnet werden. Preislich sollte die Nutzung allerdings wohl überlegt sein: 30 Minuten, die ab der ersten Einwahl unabhängig von einer Nutzung ablaufen, kosten 4,95 Euro. Im Test erreichten wir allerdings Downloadraten von mehr als 230 kB pro Sekunde im W-LAN-Netz von Vodafone, was in etwa einer 2 MBit/s-DSL-Leitung entspricht.

WLAN-Netze, die nicht von Vodafone betrieben werden, erkennt die Software nicht in jedem Fall. Im Test konnten wir uns mit einem Laptop in einem WLAN-Netz einbuchen, ein anderer Laptop in Kombination mit einem anderen WLAN-Hotspot versagte. Öffentliche WLAN-Netze, wie sie oft in Cafés und Hotels verfügbar sind, werden von der Karte erkannt. Nicht erkannt werden verschlüsselte private Netzwerke. Diese können jedoch über das DFÜ-Netzwerk des Rechners konfiguriert und genutzt werden. So kann mit der Karte auch das heimische Funknetz genutzt werden, wenn die Software das WLAN-Netz nicht erkennt. Die Vodafone-Software darf dann jedoch nicht gestartet werden, sonst bricht die Verbindung ab.