Festnetz-Ersatz

Definitiv: Vodafone Zuhause gestartet

1 000 Minuten für 20 Euro, ein Monat Mindestlaufzeit
Von / Volker Schäfer

Der von uns bereits gestern angekündigte neue Vodafone Zuhause-Tarif wird ab morgen vermarktet. Das teilte das Unternehmen jetzt gegenüber seinen Fachhändlern mit. Vodafone führt mit diesem Produkt erstmals den so genannten ZuhauseBereich ein, der in etwa mit der Homezone bei Genion von o2 vergleichbar ist.

Während o2 seinen Genion-Kunden aber lediglich einen Homezone-Radius von 500 Metern zusagt, ist der ZuhauseBereich bei Vodafone ein bis drei Quadratkilometer groß. Allerdings kann im Gegensatz zu o2 keine beliebige Adresse, sondern nur die Wohnadresse, an der man gemeldet ist, genutzt werden. Außerdem erhält man zumindest vorerst keine Festnetznummer, unter der man für Anrufer günstig erreichbar ist.

Vodafone weist ferner darauf hin, dass die Wohnadresse nicht unbedingt Mittelpunkt des ZuhauseBereichs sein muss. Denkbar ist auch, dass Kunden in eine Richtung weiter Empfang als in die andere Richtung haben. Noch unklar ist, wie ein Kunde erkennt, ob er sich innerhalb seines Zuhause-Bereichs aufhält oder nicht.

Abgehende Gespräche nur Zuhause

Abgehende Telefonate sind nur innerhalb des Zuhause Bereichs möglich. Außerhalb ist man lediglich telefonisch erreichbar und man hat die Möglichkeit, SMS-Nachrichten auszutauschen. Der Netzbetreiber behält sich der Händlerinformation zufolge vor, auch die telefonische Erreichbarkeit auf den ZuhauseBereich zu beschränken. Somit eignet sich das Produkt vor allem als Zweitkarte oder für Kunden, die unterwegs nur erreichbar sein wollen.

Wie berichtet beträgt die Mindestlaufzeit für Vodafone Zuhause nur einen Monat. Für den monatlichen Paketpreis von 20 Euro bekommt man 1 000 Minuten, die an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr ins deutsche Festnetz und zu anderen Vodafone Zuhause-Teilnehmern abtelefoniert werden können. Überschreitet man das Inklusivkontingent, so kostet jede weitere Minute 4 Cent. Nicht genutzte Inklusivminuten können nicht in den Folgemonat übertragen werden.

Teure Gespräche zum Handy

Teuer ist der Minutenpreis von 25 Cent in alle deutschen Mobilfunknetze. Dieser Tarif gilt auch zu Vodafone-Kunden, die nicht den Zuhause-Tarif nutzen. Auch die Abrechnung im Minutentakt ist nicht wirklich kundenfreundlich. Eine SMS kostet 20 Cent, während der MMS-Versand nicht möglich ist, da die Nutzung von GPRS- und UMTS-Datendiensten gesperrt ist. Leitungsvermittelte Datenverbindungen schlagen mit 40 Cent pro Minute zu Buche.

Das Angebot ist zunächst bis zum 15. Januar 2005 befristet. Vodafone behält sich außerdem vor, die Verträge zum 31. Mai 2005 zu kündigen. Den neuen Tarif gibt es zum einen als einzelne SIM-Karte, als auch im Paket mit dem Motorola C115 inklusive einer Ladestation für 69 Euro. Bei Vertragsabschluss wird eine einmalige Anschlussgebühr in Höhe von 25 Euro berechnet.