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FRITZ!Box Fon WLAN im teltarif-Test

WLAN macht die FRITZ!Box Fon komplett
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Die Telefonie- und VoIP-Funktionen unterscheiden sich ebenfalls nicht von denen der Variante ohne WLAN. Lediglich die Handhabung der Telefonate, ob diese über Internet oder Festnetz geleitet werden sollen, unterscheidet sich geringfügig zur freenet-Variante. Das liegt aber weniger an der Box selbst, sondern vielmehr daran, dass der Kunde bei 1&1 keine eigene Rufnummer für den VoIP-Dienst erhält. Hier müssen vorhandene Festnetzrufnummer für die Verwendung als VoIP-Nummern freigeschaltet werden. Erst dann kann unter Verwendung dieser Rufnummern über das Internet telefoniert werden. Dafür funktioniert bei 1&1 die Übermittlung der Rufnummer (CLIP), so dass der Angerufene lediglich an der Sprachqualität merken kann, dass es sich nicht um ein Festnetz-Telefonat handelt. Prinzipiell können bei 1&1 alle Festnetzrufnummern für die Verwendung als VoIP-Nummer freigeschaltet werden, so dass auch mit allen Festnetz-Rufnummern über das Internet telefoniert werden kann.

Die VoIP-Sprachqualität bei 1&1 konnte im Langzeit-Test von teltarif.de nicht immer überzeugen. Häufig kam es zu Aussetzern, blechernem Klang oder auch störenden Nebengeräuschen. Das in der Box integrierte Traffic-Shaping funktionierte mit der Box aber schon deutlich besser, da uns AVM vor dem Test noch eine aktuelle Firmware zur Verfügung gestellt hatte, die mittlerweile auch für alle anderen Kunden zum Download bereitliegt. Diese Firmware beseitigte einige kleinere Fehler, die beim Betrieb des WLAN aufgetreten sein sollen. Und außerdem wurde das Traffic-Shaping optimiert, das den Datenfluss bei VoIP-Telefonaten und somit die Qualität der VoIP-Gespräche verbessern soll. Hier war auch eine deutliche Besserung gegenüber der älteren Version zu spüren. Parallele Up- und Downloads störten die VoIP-Gespräche deutlich weniger als noch bei der FRITZ!Box Fon, die wir von freenet erhalten hatten und die auch noch mit der älteren Firmware-Version ausgestattet war.

Traffic-Kontrolle fehlt noch immer

Wie auch bei der FRITZ!Box Fon ohne WLAN fehlt auch bei der Variante mit WLAN noch immer die Möglichkeit der Traffic-Kontrolle. AVM hat jedoch bereits angekündigt, dass es noch bis Ende des Jahres für beide Varianten ein Firmware-Update geben soll, mit dem dieses wichtige Feature dem Kunden zur Verfügung gestellt werden soll. Allerdings bieten beide Anbieter (freenet und 1&1) ihren Kunden online eine Kontrolle der übertragenen Datenmenge, so dass dieses Manko nicht zu stark ins Gewicht fallen sollte.

Dafür lässt das Ereignis-Protokoll im Menüpunkt Journal etwas einiges zu wünschen übrig, denn die Infos fallen nur sehr spärlich aus. Hier erfährt der Nutzer lediglich, dass und wann eine Einwahl erfolgte und welche IP-Adresse ihm zugewiesen wurde. Ist zum Beispiel eine Einwahl nicht möglich, kann die Ursache dem Protokoll nicht immer eindeutig entnommen werden, wenn es sich nicht um Standard-Fehler handelt, wie zum Beispiel die Eingabe eines falschen Benutzernamens oder Passworts. AVM hat aber bereits angekündigt, die Diagnose-Möglichkeiten bei der FRITZ!Box mit künftigen Firmware-Updates schrittweise zu verbessern.

Ansonsten gibt es noch eine Liste der Computer, die per WLAN oder DHCP an die Box angeschlossen sind. Und beide Boxen bieten eine umfangreiche, webbasierte Hilfe, die zu allen Menüpunkten eine entsprechende Anleitung oder Erklärung gibt.

Fazit

Da sich beide Geräte - die FRITZ!Box Fon und die FRITZ!Box Fon WLAN - im Wesentlichen nur durch das WLAN-Modul unterscheiden, sind beide Boxen gleichermaßen zu empfehlen. Wer bisher keine WLAN-fähigen Endgeräte sein Eigen nennt, sonst aber die Vorteile der FRITZ!Box Fon nutzen möchte, kann sich die Mehrkosten sparen, die er für den Kauf der WLAN-Variante investieren müsste. Die FRITZ!Box Fon gibt es bei freenet derzeit schon für 29,90 Euro, wenn man gleichzeitig einen DSL-Tarif ab 5,90 Euro pro Monat bucht bzw. 0 Euro, wenn man freenet iPhone für 2,90 Euro pro Monat mit hinzubucht.

Besitzer von WLAN-fähigen Laptops, PDA oder sonstigen WLAN-fähigen Endgeräten erhalten mit der FRITZ!Box Fon WLAN allerdings ein Gerät, das fast keine Wünsche offen lässt, denn neben den bekannten vier Funktionen (DSL-Modem, DSL-Router, Telefonanlage und VoIP-Adapter) beinhaltet die Box mit WLAN noch ein weiteres nützliches Feature. Somit hat der Privatanwender alles, was man für die moderne Kommunikation in den eigenen vier Wänden braucht.