Tagung

Telekom: Klausur gegen den Konkurrenzkampf

Vorstand berät sich über eine neue Aufteilung der Konzernsparten
Von dpa / Björn Brodersen

Die Deutsche Telekom fasst nach einem Magazinbericht einen Konzernumbau ins Auge, um Rivalitäten zwischen ihren Töchtern beizulegen. Der sechsköpfige Vorstand hole am Wochenende eine dreitägige Klausurtagung nach, die schon Ende April stattfinden sollte, berichtet die WirtschaftsWoche heute vorab. Die Vorstände suchten eine neue Aufteilung ihrer vier Konzernsparten T-Com (Festnetz), T-Mobile (Mobilfunk), T-Online (Internet) und T-Systems (Großkunden), die sich stärker an den Kunden orientieren soll. Ein Telekom-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Nach Informationen des Magazins entwickeln Arbeitsgruppen im Auftrag von Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke Vorschläge, wie ein interner Konkurrenzkampf zwischen T-Com und T-Systems bei den Geschäftskunden beendet werden könnte. Während T-Systems sich um die Großkonzerne kümmere, sei T-Com bisher für Mittelständler und Selbstständige verantwortlich. Ein Vorschlag laufe darauf hinaus, unter der Regie von T-Systems-Chef Konrad Reiss eine Sparte für alle Geschäftskunden zu schaffen. T-Com müsste sich dann mit den Privatkunden begnügen. Ricke wolle die Diskussionen um die Konzernstruktur schnell beenden. Spekulationen über einen radikalen Umbau des Unternehmens hat er bislang mehrmals zurückgewiesen.