Prüfung

RegTP prüft Gebühren bei Telefonaten vom Festnetz zum Handy

Kurth: "Wenn kein Wettbewerb herrscht, werden wir regulatorische Maßnahmen ergreifen"
Von AFP / Thomas Wischniewski

Die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) prüft, ob Mobilfunkfirmen für Telefonate vom Festnetz zum Handy zu hohe Gebühren verlangen. "Wir sind gerade dabei, das zu untersuchen", sagte der Präsident der Behörde, Matthias Kurth, dem ARD-Magazin plusminus. "Wenn sich herausstellen sollte, dass in diesem Teilbereich kein Wettbewerb herrscht, werden wir entsprechende regulatorische Maßnahmen ergreifen."

Kurth hofft auf "konkrete Ergebnisse schon in den nächsten Monaten"

Deutschland liege bei den so genannten Terminierungsentgelten über dem europäischen Durchschnitt, und das finde er nicht richtig, sagte Kurth. Zu möglichen Preisvorgaben wollte sich der Behördenchef mit Verweis auf die laufende Untersuchung nicht äußern. "Wir sind in Diskussionen mit den verschiedenen Anbietern und ich hoffe, dass wir konkrete Ergebnisse schon in den nächsten Monaten sehen."

Terminierungsentgelte fallen an, wenn ein Kunde aus dem Festnetz in einem Mobilfunknetz anruft. Bislang sind die Preise nicht reguliert. Laut plusminus betragen sie in die Netze von T-Mobile und Vodafone derzeit netto 14,9 Cent pro Minute, in die Netze von e-plus und o2 sogar 18,5 Cent pro Minute. Untersuchungen der britischen Regulierungsbehörde kamen dem Magazin zufolge zu dem Schluss, dass die tatsächlichen Durchleitungskosten für die Betreiber nur bei sieben bis acht Cent liegen.