UN-Weltgipfel

Erster Weltinformationsgipfel beginnt heute in Genf

Zahlreiche Teilnehmer diskutieren Maßnahmen zur Überwindung des digitalen Grabens
Von dpa / Marie-Anne Winter

Heute beginnt in Genf der erste Weltinformationsgipfel der Vereinten Nationen. Über 10 000 Teilnehmer, darunter rund 60 Staats- und Regierungschefs sowie mehr als 80 Minister, wollen drei Tage lang diskutieren, wie man den so genannten digitalen Graben zwischen den Industriestaaten und der Dritten Welt überwinden kann.

Neben der Bekräftigung, dass zu einem weltweiten Informationsnetz auch die Meinungsfreiheit und die Beachtung der Menschenrechte gehören, soll auch ein Aktionsplan verabschiedet werden. Danach soll bis 2015 mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung Zugang zu den Informationstechnologien haben. Weiterhin soll der Zugang zu modernen Informationsmedien als Menschenrecht anerkannt werden kann.

Fast 90 Prozent der Internet-Nutzer stammen nach aus hochentwickelten Ländern. Auf die USA entfallen fast ein Drittel der Internetnutzer. Zwar hat die Reichweite des Internets in den vergangenen zehn Jahren exponentiell von knapp unter einer Million Nutzern im Jahr 1993 auf über 600 Millionen im Jahr 2002 zugenommen, aber nur etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung sind online. Genf ist die erste Etappe des Gipfels. Er soll 2005 in Tunis abgeschlossen werden.