DVB-T: Das Ende der analogen TV-Antenne

Fast unbemerkt im restlichen Bundesgebiet findet in Berlin und Teilen Brandenburgs am kommenden Wochenende eine kleine TV-Revolution statt. Ab Samstag wird in dieser Region die Ausstrahlung des analogen TV-Programmes über die Hausantenne eingestellt und durch digitale Übertragung ersetzt. Durch die Umstellung - die schrittweise auch bundesweit durchgeführt werden soll - können künftig mehr Programme über Antenne empfangen werden - und das auch in deutlich besserer Qualität.

DVB-T: DasÜberallFernsehen, so der Name des neuen TV-Angebotes, ist in einer ersten Stufe schon im November 2002 gestartet. In der Region rund um die Hauptstadt können seitdem bereits die acht wichtigsten TV-Programme empfangen werden. Die nun folgende Hauptumstellung ist eine Konsequenz daraus, dass der einstige Hauptübertragungsweg, die Antenne, immer seltener genutzt wird. Kabelanschluss und Satellitenempfänger haben der normalen Hausantenne inzwischen den Rang abgelaufen. Die einzige Alternative zum Abschalten ist die vollständige Digitalisierung der Antenne.

Für den Endverbraucher ist die Umstellung zwar recht einfach, aber nicht ohne Investition verbunden. Notwendig ist ein DVB-T-Zusatzgerät, die so genannte Set-Top-Box, die ähnlich wie ein Satellitenreceiver zwischen Empfängerantenne und Fernsehgerät geschaltet wird. Set-Top-Boxen mit einer Mini-Antenne für die digitalen Signale werden von unterschiedlichen Herstellern angeboten und sind im Fachhandel ab 179 Euro erhältlich. Der Berliner Kurier bietet derzeit im Rahmen einer Sonderaktion einen DVB-T Empfänger von Technisat inlcusive eines 3-Monats-Abo für 149 Euro an. Weitere Einzelheiten sind unter 030 - 2404404 zu erfahren. In Zukunft werden sicher auch TV-Geräte erhältlich sein, die sowohl den Digitaldecoder wie auch eine Antenne im Gerät schon integriert haben, so dass zum Fernsehen das Gerät nur noch mit Strom versorgt werden muss.

Einwohner im Ballungsraum Berlin/Brandenburg, die eine solche Set-Top-Box besitzen, können ab Samstag ca. 20 Programme digital-terrestrisch empfangen. Darunter befinden sich auch solche "exotischen" Programme wie ZDF.doku und ZDF.info. Noch bis zum Sommer sind die öffentlich-rechtlichen Programme auch noch analog zu empfangen - allerdings auf merklich schwächeren Kanälen. In einem letzten Schritt des Umstieges werden auch diese Ende August mit Beginn der Internationalen Funkausstellung 2003 (IFA Berlin) ausschließlich digital verbreitet. Parallel kommen weitere digital-terrestrisch abgestrahlte Programme hinzu, welche die dann freiwerdenen Frequenzen übernehmen.

Weitere Informationen können über die Webseiten www.ueberallfernsehen.de oder www.transponder-news.de [Link entfernt] abgefragt werden. Zudem ist eine Info-Hotline unter der Rufnummer 01802-323999 für 6 Cent pro Anruf geschaltet.