Anstieg

Über 560 000 Dialer in Datenbank der RegTP registriert

Gesetzliche Mindestanforderungen werden nicht in jedem Fall überprüft
Von Hayo Lücke

Seit dem 15. August gilt das neue Gesetz gegen den Missbrauch von 0190er- und 0900er-Rufnummern, mit dem die Bundesregierung auf die immer weiter steigende Zahl an Betrügereien über die Mehrwertdienstenummern reagierte. Seitdem sind Dialer nur noch dann rechtmäßig, wenn sie von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) in einer öffentlich zugänglichen Datenbank registriert sind. Wurden in den ersten Wochen nur eine geringe Anzahl an Einwahlhelfern in der Datenbank registriert, hat sich die Anzahl der eingetragenen Dialer nun deutlich erhöht. Inzwischen sind 562 000 Dialer in der Datenbank eingetragen, berichtet der Berliner Tagesspiegel unter Berufung auf Informationen der RegTP.

Die Datenbank der RegTP ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Wie wir bereits vor zwei Wochen berichteten, ist mit der Registrierung in der Datenbank noch lange nicht garantiert, dass der Dialer auch die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt. Diese werden von der Regulierungsbehörde nämlich nicht in jedem Fall geprüft. Als Grundsatz gilt allerdings weiterhin: Ist ein Einwahlprogramm zum Zeitpunkt der Interneteinwahl nicht in der Datenbank eingetragen, besteht seitens der Opfer keine Verpflichtung, die angefallenen Kosten zu zahlen.

Eine Übersicht zu der aktuellen Rechtslage, diversen Schutz-Möglichkeiten sowie den verschiedenen Dialer-Varianten finden Sie auf unsereren Infoseiten rund um das Thema Dialer.