Einkaufspreise sinken

Vodafone: Handys werden weiterhin subventioniert

Hersteller gehen stärker auf die Wünsche der Netzbetreiber ein
Von Marie-Anne Winter

Laut Jürgen von Kuczkowski, dem Chef von Vodafone Deutschland, wird es bei Vodafone weiterhin subventionierte Handys geben. In einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel sagte von Kuczkowski, dass das hochwertige Ein-Euro-Handy zum Vertrag in Deutschland eine Selbstverständlichkeit sei und das auch so bleiben solle. Die Subventionen seien insbesondere im Prepaid-Geschäft schon gesenkt worden. Auf die Vertragskunden hätten die Subventionskürzungen weniger spürbare Auswirkungen, weil der Druck auf die Hersteller inzwischen gewirkt habe. Die Einkaufspreise für die Netzbetreiber seien deutlich gesunken.

Weiterhin sagte der Vodafone-Chef, dass sein Unternehmen mit dem Erfolg von Vodafone live! sehr zufrieden sei. Die beliebtesten Dienste seien Spiele, Klingeltöne und Sportinhalte, wie Bundesliga und Formel Eins. Bei solche Ereignissen ginge die Nutzung deutlich in die Höhe. Auch MMS und Postkarten würden verschickt. Ingesamt verlaufe die Entwicklung sprunghafter nach oben als bei der Einführung von SMS. Bisher soll der Erfolg von Vodafone live! oberhalb der Erwartungen liegen. Zum Jahresende erwarte der Konzern über eine Million Vodafone-Live!-Nutzer.

Von Kuczkowski sagte auch, dass der Einfluss der Netzbetreiber auf die Hersteller größer würde. Inzwischen seien viele Hersteller, auch Nokia, bereit, Vodafone-live-Spezifikationen zu integrieren, weil dadurch eine gewisse Absatzmenge garantiert werde.

Auf der am Freitag beginnenden Ifa wird Vodafone die neue Mobilfunkgeneration UMTS präsentieren. Bisher seien die UMTS-Geräte noch nicht so perfekt, dass man mit ihnen einen Start der neuen Dienste riskieren wolle. Die Komplexität der neuen Technologie sei in der Zeit der Lizenzvergabe einfach unterschätzt worden. Dafür seien die neuen Netze schon sehr weit ausgebaut.