Müll

Künast erhält 100 000 Unterschriften gegen Werbe-E-Mails

Verbraucherschutz-Verbände sollen gegen Spam-Versender klagen können
Von dpa / Katharina Sobottka

Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) hat am Mittwoch in Berlin 100 000 Unterschriften gegen unerwünschte Werbe-E-Mails entgegen genommen. Symbolisch flankiert von zwei Berliner Müllwagen überreichten die Initiatoren der Protestaktion, AOL Deutschland und Computer-Bild, eine Diskette mit den gespeicherten Unterschriften. Nach Schätzungen machen unerwünschte Massen-Mails - so genannte Spams - in der Europäischen Union bereits fast 50 Prozent aller E-Mails aus.

"Wir müssen rasch gegen diese Flut vorgehen", sagte Künast. Die Ministerin verwies auf einen Entwurf der Bundesregierung zur Reform des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb. Darin ist vorgesehen, Verbraucherschutz-Verbänden die Möglichkeit zu geben, auf dem Klagewege gegen die Versender von Spams vorzugehen und Gewinne abzuschöpfen, die ein Unternehmen damit macht. Daneben seien aber auch technische Lösungen wie Filter zu anzustreben.