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Änderungen beim Prepaid-Roaming

D1-Xtra bietet GPRS im Ausland, mehr Roaming-Länder für D2-, E-Plus- und o2-Kunden
Von Volker Schäfer

Vor Beginn der Hauptreisezeit haben die deutschen Mobilfunknetzbetreiber die Roamingmöglichkeiten für ihre Prepaidkunden nochmals erweitert. teltarif.de fasst nachfolgend noch einmal die Änderungen zusammen, die sich in den letzten Wochen ergeben haben. So haben Handyfans, die demnächst einen Auslandsaufenthalt planen, die Möglichkeit, sich ggf. rechtzeitig vor Reisebeginn noch die Karte zuzulegen, die den individuellen Bedürfnissen am meisten entspricht.

D1 Xtra: GPRS im Ausland

T-Mobile bietet seinen Xtra-Kunden jetzt auch die Nutzung der WAP- und MMS-Dienste via GPRS im Ausland an. Bislang waren diese Datenservices nur im heimischen D1-Netz nutzbar. Nachteil der XtraCard ist aber, dass nach wie vor nur rund 40 Reiseländer zur Verfügung stehen. Da bietet die Konkurrenz inzwischen mehr.

Vodafone CallYa erweitert Länderliste

Vodafone D2 bietet seinen CallYa-Kunden jetzt in rund 55 Ländern alle Telefon- und SMS-Dienste an. Bislang konnten Vodafone-Prepaidnutzer nur in 35 Ländern selbst telefonieren. Erreichbar sind CallYa-Fans sogar in allen Ländern, die auch den Vertragskunden des zweitgrößten deutschen Mobilfunkanbieters offen stehen. Das sind inzwischen mehr als 120 Staaten in aller Welt. Auch der SMS-Versand und - Empfang ist in allen Roamingländern möglich.

Wer auch weltweit selbst telefonieren möchte, hat die Möglichkeit, CallYa RoamingPlus freischalten zu lassen. Hierfür muss der Kunde volljährig sein und eine positive Bonität haben. Im Ausland anfallende Kosten werden dann vom Bankkonto und nicht vom Guthaben auf der Wertkarte abgebucht.

Früher boten auch T-Mobile und E-Plus derartige Roamingerweiterungen an - allerdings im Gegensatz zu Vodafone mit separaten SIM-Karten und eigener Rufnummer. Inzwischen haben D1 und E-Plus diesen Service jedoch eingestellt.

Für Kunden, die eine D1-Karte in einem Land nutzen möchten, in dem das XtraRoaming noch nicht funktioniert, gibt es dennoch eine Lösung: T-Mobile bietet auch Verträge ohne feste Laufzeit - allerdings auch ohne subventioniertes Handy - an. Einen solchen Kontrakt kann man bei Bedarf vor Reiseantritt abschließen und nach dem Urlaub wieder kündigen. Legt man nun von seiner XtraCard eine (netzinterne und somit kostenlose) Rufumleitung auf eine solche Vertragskarte, so ist man für seine Anrufer sogar unter der gewohnten Handynummer telefonisch erreichbar.

Mit Free & Easy in 110 Ländern erreichbar

Free & Easy-Kunden von E-Plus sind seit Ende Juni in rund 110 Ländern telefonisch erreichbar und können in all diesen Staaten auch SMS-Nachrichten austauschen. Damit hat Deutschlands drittgrößter Mobilfunk-Netzbetreiber als zweites Unternehmen nach Vodafone seinen Prepaidkunden alle Länder freigeschaltet, in denen auch Kunden mit einem Laufzeitvertrag telefonieren können. Großer Nachteil bei Free & Easy ist jedoch, dass man selbst nur in 29 Ländern telefonieren kann. Da bieten alle Konkurrenzprodukte inzwischen mehr.

Neue Länder auch für LOOP-Kunden

o2 LOOP-Fans können seit Anfang Juli in 15 weiteren Ländern mobil telefonieren. In Israel, Lettland, Russland und Tadschikistan können auch selbst Telefonate aufgebaut werden, in elf weiteren Staaten ist nur die Gesprächsannahme und der Austausch von SMS-Botschaften möglich.

Inoffziell können LOOP-User im Ausland teilweise auch den GPRS-Datendienst nutzen. Dieser Dienst wird aber nach wie vor nicht offiziell angeboten, so dass es keine Gewähr dafür gibt, dass das Feature auch wirklich funktioniert. Bei Tests der teltarif.de-Redaktion klappte der paketvermittelte WAP- oder Internet-Zugang immer dort, wo LOOP-Kunden Telefongespräche direkt (also ohne Callback) aufbauen können und o2 mit dem gleichen Netzbetreiber ein GPRS-Roamingabkommen hat.