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Freemailer GMX ab sofort mit verbessertem Spamschutz

Neue Filtertechnologien sollen bis zu 98 Prozent des Spams erkennen
Von Matthias Maetsch

Der mit über 15 Millionen Mailaccounts größte deutsche Freemail-Anbieter GMX hat die Aktivierung neuer Spamfilter angekündigt. Im Laufe des heutigen Mittwochs werden die GMX-Mailserver mit der SpamAssin-Filtertechnologie ausgestattet. Der SpamAssassin-Filter analysiert eintreffende E-Mails anhand eines Regelwerks und bewertet sie mit einem Punktesystem. Ab einem bestimmten Schwellenwert wird die E-Mail als Spam angesehen und in einem Spam-Ordner ablegt. Den Schwellenwert kann der GMX-Kunde in drei Schritten im Web-Einstellungsmenü selbst wählen. Dieser Filter steht kostenlos allen GMX-Kunden zur Verfügung.

Zahlenden Pro- und Topmail-Kunden können zusätzlich einen selbstlernenden Bayes-Filter nutzen, der Textinhalte indiziert und spamtypische Inhalte erkennt. Einen ähnlichen Filter verwendet auch die aktuelle Version des Mailprogramms im Mozilla-Browser. Um den Filter zu trainieren, genügt es, Spammails von Hand in den Spam-Ordner zu kopieren. Der Filter vergleicht den Textinhalt zukünftiger E-Mails bei Erhalt automatisch mit den schon abgelegten E-Mails. Je mehr E-Mails der Nutzer bereits so klassifiziert hat, desto zuverlässiger kann der Filter arbeiten.

Beide neuen Filter zusammen werden laut GMX den 25-30prozentigen Spamanteil im GMX-Mailaufkommen um bis zu 98 Prozent reduzieren, wovon sich GMX erhebliche Kosteneinsparungen durch ein geringeres Datenübertragungenvolumen erhoffen dürfte. Konkurrent Web.de hatte seinen Kunden erst kürzlich einen eigenen neuen Spamfilter zur Verfügung gestellt. Obwohl Web.de-Kunden alle Spammails einem Mitarbeiterteam melden können, welches den Filter dann entsprechend anpasst, schlüpfen dennoch nicht wenige Spammails durch. Ob der neue GMX-Filter effektiver arbeitet, wird sich zeigen müssen.