Zahlen bitte!

Webspace bei T-Online künftig kostenpflichtig

Nur noch 2 Megabyte Webspace bei 1 Gigabyte Transfervolumen frei
Von Susanne Fiedler / userchannel.de [Link entfernt]

Nach SMTP-Relay wird nun auch der Webspace bei T-Online kostenpflichtig. Für die bisher kostenlosen 10 Megabyte Webspace bei 2 Gigabyte Transfervolumen verlangt T-Online nun von Neukunden 2,95 Euro monatlich. Lediglich 2 Megabyte Webspace bei 1 Gigabyte Transfervolumen sind weiterhin frei. Allerdings werden anders als bisher schon bei geringfügigen Trafficüberschreitungen Gebühren verlangt. Diese schlagen mit 9,95 Euro pro Monat je angefangenes Gigabyte zu Buche. Eine kundenfreundlichere Abrechnung in 100 Megabyte-Schritten, wie sie viele andere Hoster anbieten, ist nicht möglich. Die neue URL der T-Online-Homepages lautet dann www.mein-wunschname.privat.t-online.de.

Aber auch Altkunden werden bald zur Kasse gebeten: Wie bis jetzt nur in den T-Online-eigenen Newsgroups bekannt gegeben wurde, werden die alten, kostenlosen Webseiten in etwa sechs Monaten gelöscht. Wer dann von den Altkunden weiterhin eine Homepage bei T-Online haben will, muss sich für einen der beiden neuen Webspaces anmelden. Ein automatischer Transfer der Seiten ist nicht vorgesehen. Die Altkunden sollen davon in etwa drei Monaten informiert werden.

Für die 2,95 Euro monatlich bekommt der Kunde einige zusätzliche Features. Dabei führt der Name der neuen T-Online-Homepage in die Irre. Sie heißt ab sofort PHP. Wer allerdings gehofft hat, der Webspace würde nun php zulassen, der wird enttäuscht. PHP ist lediglich die Abkürzung für Private Homepage. Dafür ist nun ein Upload über HTTP mittels eines Online-Admintools unabhängig von der T-Online-Einwahl möglich. Der Kunde kann zehn Webseiten mittels eines Design-Assistenten erstellen und hat über diesen auch die Möglichkeit ein Feedbackformular, Gästebuch und Intro-Flashanimation, einen Zähler, Passwortschutz sowie Newsticker in seine Homepage einzubauen. Diese Leistungen können kostenpflichtig erweitert werden. Für 95 Cent pro Monat gibt es eine kleine Bildergalerie. Zusätzliche 10 Seiten im Design-Assistenten schlagen mit 2,95 Euro monatlich zu Buche, wer gar eine unbegrenzte Anzahl von Seiten mit dem Designassistenten erstellen will, zahlt 6,95 Euro pro Monat mehr. Je angefangene 10 Megabyte zusätzlicher Webspace entstehen Kosten von 95 Cent. Für weitere 95 Cent im Monat kann man eine .de-Domain erwerben. Es lassen sich dabei unbegrenzt viele .de-Domains zu je 95 Cent pro Monat einrichten. Allerdings wird jede gekaufte .de-Domain nur auf die index-Seite geleitet. Außerdem lassen sich über diese Domainnamen keine Emails empfangen.

Probleme bei der technischen Umsetzung

In den T-Online-Newsgroups wird deutlich, dass es im Moment noch gravierende Probleme im technischen Bereich gibt. So liest der Kunde in den Hinweisen, dass für die Arbeit mit dem Online-Admintool der IE ab Version 5.5 mit aktiviertem Javascript Voraussetzung ist. User, die dennoch versucht haben, mit anderen Browsern das Admintool zu erreichen, berichten teilweise von einem seltsamen Verhalten ihres Browsers. Auch sonst muss das T-Online-Team der Newsgroup gegenüber Fehler in der Software einräumen. Wenn beispielsweise der Anmeldevorgang zur neuen Homepage an einem bestimmten Zeitpunkt unterbrochen wird, ist für den Kunden eine Homepage mit dem Namen unknown angelegt worden, die dann zwar nicht existiert, gleichzeitig aber den Kunden nicht mehr ermöglicht, seine gewünschte Homepage anzulegen.

Einige Kunden berichten, dass ihr Trafficzähler nicht funktioniert - angesichts der Zusatzkosten bei Trafficüberschreitung schlichtweg eine Kostenfalle. Vor allem, da die Möglichkeit einer Trafficbegrenzung für den Kunden nicht gegeben ist. Dieses Feature wird selbst von Billighostern ihren Kunden angeboten. Immerhin versichert das T-Online-Newsgroups-Team, dass immer vor dem Erreichen eines neuen Gigabytes eine Benachrichtigung per E-Mail kommen wird. Die Frage ist, ob die Kunden darauf vertrauen können.

Der Kunde ist bei T-Online anscheinend nicht immer König. Aber eine Hoffnung bleibt, sagt doch das Team: "Ein Preis rechtfertigt sich durch Angebot und Nachfrage. Wenn genügend Kunden diesen Preis akzeptabel finden, ist er gerechtfertigt." Es bleibt abzuwarten, ob T-Online bis zur offiziellen Bekanntgabe und werblichen Kommunikation des Angebotes eventuell noch Nachbesserungen am geplanten Angebotspaket vornehmen wird. teltarif.de wird Sie darüber weiterhin auf dem Laufenden halten.