eingeknickt

AOL will künftig doch kostenpflichtige Inhalte anbieten

Ablehnung gegen Bezahlinhalte weicht auf; Kunden sollen DSL nutzen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Entgegen früheren Überlegungen will der Onlinedienst AOL Deutschland seinen Kunden nun doch kostenpflichtige Angebote machen. "Sicher wird es auch Bezahlinhalte geben", sagte der neue AOL-Chef Stan Laurent der Tageszeitung Die Welt. Bislang hatte AOL kostenpflichtige Inhalte, wie sie T-Online in Deutschland eingeführt hatte, abgelehnt.

Laurent sagte, AOL werde nicht vorrangig Geld für Inhalte, beispielsweise etwa Videos, verlangen. "Wir werden eher Geld verlangen für bestimmte Funktionalitäten, wie wir es beispielsweise schon für den SMS-Versand machen." Es werde daneben auch weiterhin "wertvolle Inhalte" kostenlos geben. Um die Angebote auch in hoher technischer Qualität vermitteln zu können, sollten mehr Kunden von einem DSL-Anschluss überzeugt werden. Nach Angaben der "Welt" sind erst 300 000 der 2,6 Millionen AOL-Kunden in Deutschland mit einem Breitband-Anschluss ausgestattet.